12.06.2019, 19–21 Uhr
Eintritt frei.
Der Abend findet in deutscher Sprache statt.
Die hochkarätige Hirnforscherin Hannah Monyer forscht seit dreißig Jahren zu Fragen rund um Gedächtnis und Erinnerung und trifft am 12. Juni im Lichthof der Technischen Universität Berlin auf Jens Harder. Der Comiczeichner arbeitet an einer auf vier Bände angelegten bebilderten Evolutionsgeschichte. Bisher sind zwei Teile erschienen, die schon jetzt aus über 4.000 Bildern auf mehr als 700 Seiten bestehen. Die beiden Protagonisten sind gegenüber der jeweils anderen Disziplin aufgeschlossen: die Neurowissenschaftlerin promovierte unter anderem über den Literaten Marcel Proust, und Jens Harder setzt sich seit Jahren fundiert mit diversen Bereichen der Naturwissenschaften auseinander. Doch sequentielle Kunst ist für Hannah Monyer genauso Neuland, wie die Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses für Jens Harder. Es verspricht somit ein spannender Abend voller Überraschungen zu werden, in dem die beiden Gesprächspartner das Bereichernde an der jeweils anderen Disziplin erkunden und spezifische Aspekte der künstlerischen bzw. neuronalen Wahrnehmung betrachten.
Macht es aus Sicht der Neurowissenschaften einen Unterschied, sich Wissen durch das Lesen von Texten oder das Betrachten von Bildergeschichten anzueignen? Vermögen es Bilder in einer anderen Weise Assoziationsketten anzustoßen? In welcher Weise spielt der Autor mit der Abstraktion und welchen Einfluss hat diese auf die Gedächtnisbildung? Welche Einschränkungen existieren bei der Darstellung einer zeitlichen Raffung sowohl künstlerisch als auch von Seiten der Neurowissenschaft? Diese und weitere Fragen werden im Gespräch diskutiert. Im Laufe der Veranstaltung werden Impressionen aus den Werken von Jens Harder gezeigt und kommentiert.
Es ist die vierte und letzte Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Hybrid Encounters«, die von der Hybrid Plattform (eine Initiative der TU Berlin und UdK Berlin) und der Schering Stiftung ins Leben gerufen wurde. Hybrid Encounters bringt Kunst und Wissenschaft in den Dialog. Hochkarätige, internationale Gäste aus Kunst und Wissenschaft treffen dabei auf Persönlichkeiten, die komplementär zum eigenen Hintergrund forschen oder künstlerisch tätig sind.
Konzipiert und durchgeführt werden die »Hybrid Encounters« durch die Hybrid Plattform – eine gemeinsame Einrichtung der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin – und die Schering Stiftung.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei