Schering Stiftung

Projekt 

Fabian Hinrichs, Juror 2018

Fabian Hinrichs, Juror 2018
Foto: © Sibilla Calzolari

Benny Claessens und Fabian Hinrichs (von links)

Benny Claessens und Fabian Hinrichs (von links)
Foto: Piero Chiussi

Preisverleihung Alfred-Kerr-Darstellerpreis 2018

Preisverleihung Alfred-Kerr-Darstellerpreis 2018
Foto: Piero Chiussi

Alfred-Kerr-Darstellerpreis 2018

Alfred-Kerr-Darstellerpreis 2018

Termin:

21.05.2018, 14 Uhr

Veranstaltungsort:

Haus der Berliner Festspiele
Schaperstr. 24
10719 Berlin

Eintritt frei


Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis geht 2018 an den 36-jährigen Schauspieler Benny Claessens. Er erhielt den Preis für seine Interpretation der vielen Rollen, die er in Elfriede Jelineks „Am Königsweg“, Schauspielhaus Hamburg, spielt. Der Preis wird seit 1991 jährlich im Rahmen des Berliner Theatertreffens an eine Nachwuchsschauspielerin oder einen Nachwuchsschauspieler verliehen, um die herausragende darstellerische Leistung in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen zu würdigen. Der Preis, der von Judith und Michael Kerr sowie der Pressestiftung Tagesspiegel ins Leben gerufen wurde, ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Juror Fabian Hinrichs wurde 2018 gebeten, eine junge Darstellerin oder einen Darsteller für die Auszeichnung zu küren.

Fabian Hinrichs (*1974) erhielt sein erstes Theaterengagement an das Schauspielhaus Bochum noch während seines Schauspielstudiums. Von 2000 bis 2005 gehörte er dem Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz an. Für seine Darstellung im Solostück „Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang!“ von René Pollesch wurde er 2010 von der Zeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres gekürt. Für seine Kino- und Fernsehfilme wurde er mehrfach ausgezeichnet, so 2010 mit dem Max-Ophüls-Sonderpreis Schauspiel für seine Leistung in dem Film „Schwerkraft“. 2012 erhielt er selbst den Alfred-Kerr-Darstellerpreis und 2014 den Ulrich-Wildgruber-Preis für sein künstlerisches Schaffen als Schauspieler, Autor und Regisseur. Seit 2008 schreibt und produziert Fabian Hinrichs eigene Theaterproduktionen, die unter anderem in Berlin in den Sophiensaelen, bei den Berliner Festspielen und im HAU zu sehen waren und national und international am Le Maillon-Théâtre de Strasbourg, der Kaserne Basel, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, auf Kampnagel, Hamburg, und am Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt. Seit 2003 ist er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, aktuell u. a. als Kommissar Felix Voss im „Franken-Tatort“.

Unter den jährlich wechselnden Juroren des Alfred-Kerr-Darstellerpreises waren bislang Schauspielergrößen wie Bernhard Minetti, Marianne Hoppe, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes, Martin Wuttke, Martina Gedeck, Eva Mattes, Nina Hoss, Thomas Thieme, Edith Clever, Samuel Finzi und Imogen Kogge. Ihnen gelang es stets, die Begabtesten unter den Nachwuchsschauspielern zu entdecken, so dass sich die Liste der Preisträger mittlerweile wie das „Who is who“ der aktuellen Schauspielergeneration liest. Mit dem Preis ausgezeichnet wurden bisher u. a. Steffi Kühnert, Kathrin Angerer, Johanna Wokalek, Fritzi Haberlandt, Lina Beckmann, August Diehl, Devid Striesow, Wiebke Puls, Felix Goeser, Julischka Eichel, Kathleen Morgeneyer, Paul Herwig, Fabian Hinrichs, Julia Häusermann, Valery Tscheplanowa und Michael Wächter.

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Aus der Laudatio 

Und dann kam Benny. Benny Claessens. Er kam, er sprach, er sang, er tanzte. Ein Schauspieler der gleichzeitig fühlen und denken kann (...), der das Theater rettet, indem er es wieder zu einem Ort der Gegenwelt macht, der voll von Welt ist, weil er Weltfremdheit zulässt, ein Ort, der nicht wie eine Dokumentation auf Arte ist und auch keine nachgestellte Tagesschau, kein Leitartikel, keine ostelbische Kaserne, kein Proseminar, keine schlecht gelaunte kritische Theorie, kein Regie-Gefängnis. Die Welt ist voll von Gefängniswärtern, denn die Welt ist voll von Kerkern. Das Theater aber könnte ein Fenster sein in diesen Kerkern - und das Theater, das bist du, Benny.

Fabian Hinrichs, 21. Mai 2018

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Die Vergabe des Alfred-Kerr-Darstellerpreises wird durch die Alfred-Kerr-Stiftung, den Tagesspiegel und die Schering Stiftung ermöglicht.

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