Seit 2008 erwirbt die Schering Stiftung Zeichnungen und Druckgrafiken internationaler, in Berlin wirkender oder mit Berlin verbundener Künstler für das Berliner Kupferstichkabinett. Die Arbeiten verbleiben als „ewige“ Dauerleihgabe der Stiftung im Bestand der Staatlichen Museen zu Berlin.
Im Jahr 2013 wurden in der Ausstellung „System und Sinnlichkeit. Die Sammlung Schering Stiftung – Zeitgenössische Zeichenkunst von Tom Chamberlain bis Jorinde Voigt“ erstmals die seit 2008 erworbenen Zeichnungen im Kupferstichkabinett präsentiert.
Mit dieser Kooperation verfolgt die Schering Stiftung das Ziel, zeitgenössische Künstler nachhaltig zu fördern und ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem soll die Zusammenarbeit sicherstellen, dass die aktuelle internationale Kunstproduktion in Berlin trotz geringer Ankaufsetats in ausreichend repräsentativen Maße Eingang in die staatlichen Sammlungen findet.
Seit Juli 2006 ist die Schering Stiftung zudem im Besitz einer Kunstsammlung, die der Sammlungstradition ihrer Stifterin, der Schering AG, entstammt. Die Sammlung enthält vornehmlich Arbeiten von Berliner KünstlerInnen. Schon in den 1960er Jahren begann die Schering AG, Kunstwerke anzukaufen oder als Auftragswerke zu erwerben. Im Rahmen der Übernahme der Schering AG durch die Bayer AG im Jahr 2006 wurde ein Teil der bis dahin entstandenen Kunstsammlung, gemeinsam mit dem Firmenmuseum, als Zustiftung an die Schering Stiftung übertragen.
Solitary semi-social mapping FK5 159 by a solo Nephila senegalensis - 5 weeks, a sextet of Cyrtophora citricola - 4 weeks
Zum WerkZeitgenössische Zeichenkunst von Tom Chamberlain bis Jorinde Voigt
Zur PublikationSolitary semi-social mapping FK5 159 by a solo Nephila senegalensis - 5 weeks, a sextet of Cyrtophora citricola - 4 weeks
2020
Die Arbeit „Solitary semi-social mapping FK5 159 by a solo Nephila senegalensis – 5 weeks, a sextet of Cyrtophora citricola – 4 weeks“, 2019 des argentinischen, in Berlin lebenden Künstlers Tomás Saraceno ist der jüngste Neuzugang in der Sammlung Schering Stiftung, die als Dauerleihgabe im Berliner Kupferstichkabinett beheimatet ist. Grundlage der Zeichnung ist ein von zwei verschiedenen, halbsozial lebenden Spinnenarten gemeinsam gewebtes Netz, in dem sich verschiedene Webtechniken in ästhetisch und architektonisch einzigartiger Weise miteinander verbinden. Saracenos hybride Spinnennetze sind künstlerisch wie wissenschaftlich eine Innovation. So vermochte es der Künstler im Jahr 2009 erstmals in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Biolog*innen und Ingenieur*innen ein dreidimensionales Spinnennetz abzubilden und zu rekonstruieren. Seither beherbergt sein Studio ein so genanntes „Spider Lab“, das die weltweit größte Sammlung dreidimensionaler Spinnennetze vereint und das Verhaltensbiolog*innen und Materialwissenschaftler*innen zu gemeinsamen Forschungsprojekten mit dem Künstler motiviert. Saracenos Zeichnungen aus Spinnenseide sind nicht nur ästhetisch interessante Konstruktionen, sondern werfen auch komplexe Fragestellungen zum Verhältnis von Zeichnung und Skulptur sowie menschlicher und nicht-menschlicher Co-Produktion auf.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49 - 30 - 20 62 29 65
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei