Wasserstoffsulfide (H2S) sind wichtige gasförmige Botenstoffe. Derzeit geht man davon aus, dass H2S-Donoren die Angiogenese beeinflussen, Atherosklerose verhindern und die Größe des Herzinfarkts begrenzen. Endogen wird H2S in der Gefäßwand durch die Katalyse von Cystathionin-γ-Lyase (CSE) gebildet.
Das Forschungsprojekt der Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Sofia-Iris Bibli von der Goethe-Universität Frankfurt am Main versucht, fundamentale Regulationsmechanismen von CSE-abgeleitetem H2S zu erforschen, sie auf Paradigmen der Atherosklerose-Entstehung in vivo anzuwenden und die Ergebnisse auf den menschlichen Organismus zu übertragen. Mechanistisch plant Dr. Bibli, die physiologische Relevanz der Protein-Sulfhydrierung zu identifizieren – eine posttranslationale Proteinmodifikation, die durch H2S vermittelt wird. Das Projekt, das schwerpunktmäßig die Wirkung von H2S auf endotheliale Zellfunktionen und das Spektrum der in arteriosklerotischen Plaques nachweisbaren sulfhydrierten Proteine abbilden soll, könnte zu bahnbrechenden wissenschaftlichen Ergebnissen führen, die sowohl für die Physiologie/Pathophysiologie als auch H2S-basierte Arzneimitteltherapie relevant sind.
Dr. Biblis Projekt wird am Institut für vaskuläre Forschung an der Goethe Universität Frunkfurt durchgeführt und von 2017 bis 2018 durch eine Anschubfinanzierung der Schering Stiftung als Teil des Stiftungsprogramms „BOOST – Young Investigator Fund für innovative Forschungsideen“ gefördert.
10.1161/CIRCULATIONAHA.118.034757
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