Elín Hansdóttir (*1980) arbeitet in zahlreichen Disziplinen, darunter Installation, Skulptur und Fotografie. Sie schafft oft immersive In-Situ-Installationen, die die eigene Wahrnehmung thematisieren, indem man sich durch ungewohnte und scheinbar deplatzierte Orte bewegt. Die Installationen bieten dabei ein Orientierungssystem zur Selbstreflexion an. Diese Neugestaltung von Räumen schwankt zwischen den physischen und psychologischen Auswirkungen von Verunsicherungen, Orientierungslosigkeit, sensorischen Einschränkungen oder visuellen Täuschungen.
Das Werk der Isländerin kreist um die Verwirrung, die Manipulation der Sinne und damit einhergehend die Täuschung der Wahrnehmung. In ihren Installationen lässt Hansdóttir beispielsweise mittels veränderter und reduzierter Lichtverhältnisse fremdartige Umgebungen entstehen. Das architektonische System, innerhalb dessen wir uns gewöhnlich bewegen, wird manipuliert und uns selbst werden die verlässlichen Konstanten genommen. So verrückt die Künstlerin subtil mittels aufgelöster Konturen das räumliche Gefüge und verursacht Gefühle der Irritation, Unsicherheit und Desorientierung.
Schliessen