Das Werk von Renata Lucas formuliert eine starke gesellschaftliche und kritische Haltung – die sich in ihren dekonstruktiven, politisch-räumlichen Aspekten eher vom Erbe solcher Künstler wie Gordon Matta-Clark und Michael Asher herleitet als von dem psycho-physischen Terrain, das von ihren brasilianischen Künstlerkollegen wie Hélio Oiticica, Lygia Clark und Ernesto Neto erforscht wurde –, und es schlägt in der brasilianischen Kunst eine neue Richtung ein.
Lucas erlebt einen Raum niemals ausschließlich durch eine Beschreibung oder ein Bild; vielmehr schafft sie physische Umgebungen, die sich ebenso sehr an der Sinneswahrnehmung orientieren, wie sie kritische Übungen in Gesellschaftswissenschaften sind.
Erschienen bei argobooks, ISBN: 978-3-941560-96-3.