The 2012 Schering Prize is awarded to Dr. Burkhard Butschke for his dissertation on “Mechanistic Studies on Metal-Mediated Bond-Activation Reactions in Gaseous Ions” at the Freie Universität Berlin under the supervision of Prof. Dr. Helmut Schwarz.
Burkhard Butschke, born 1982 in Berlin, attended the Walther-Rathenau-Oberschule in Berlin and, after completing his civilian service, studied chemistry at the Technical University of Berlin. After completing his diploma thesis on “Platinum(II)-mediated dehydrosulfurization of thioethers” under the supervision of Helmut Schwarz, he worked as a scientific assistant at the Fritz Haber Institute from 2008, where he investigated, under the direction of Gerard Meijer, the geometric structure of small, neutral gold clusters. For his dissertation, he returned to the Technical University of Berlin and to the group of Helmut Schwarz. Since 2012, Butschke has held a postdoc at the Weizman Institute of Science in Israel, working in the research group of David Milstein.
“Die Promotion von Burkhard Butschke widmet sich der Untersuchung metallorganischer Reaktionsmechanismen in der Gasphase. Dabei wurden massenspektrometische Experimente, Isotopenmarkierungsstudien und quantenmechanische Rechnungen kombiniert, um Einblicke in die untersuchten Prozesse zu gewinnen. Im Vordergrund der Untersuchung standen inter- und intramolekulare C H-Bindungsaktivierungsreaktionen, die von Bedeutung für die Funktionalisierung und somit Nutzbarmachung ansonsten recht inerter Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Benzol oder Methan sind. Dabei wurden 2,2′-Bipyridin-basierte, kationische Modellkomplexe mit Nickel, Palladium und Platin als Metallzentren verwendet. Es sind vor allem zwei Themenkomplexe, denen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Ein Ziel war es, C-H-Bindungsaktivierungsprozesse allein in Abhängigkeit des verwendeten Metallzentrums zu studieren; Benzol, Toluol und Methan dienten als Substrate. Dabei ist hervorzuheben, dass einzig die Verwendung massenspektrometrischer Methoden es erlaubt, unter identischen Bedingungen einen direkten Reaktivitätsvergleich analoger Metallkomplexe vorzunehmen, die sich allein in der Identität des Metallzentrums unterscheiden. Ähnliche Studien in der kondensierten Phase durchzuführen ist oftmals schwierig, wenn nicht gar unmöglich, bedenkt man beispielsweise die Löslichkeitsunterschiede verschiedener Metallkomplexe.
Zum anderen widmet sich diese Arbeit dem mechanistischen Verständnis der sogenannten
“Rollover”-Cyclometallierung. Dies ist ein Prozess, bei dem die Bildung eines cyclometallierten Strukturmotivs erst nach einem Dekomplexierungs- und Ringrotations-Schritt möglich ist. Dieser Reaktionstyp ist zwar bereits bekannt, wurde jedoch mechanistisch bisher kaum untersucht. Des weiteren existieren nahezu keine Untersuchungen zur Reaktivität “rollover”-cyclometallierter Komplexe, und in dieser Hinsicht stellen die in dieser Arbeit vorgestellten Ion/Molekül-Reaktionen von “rollover”-cyclometalierten Platinkomplexen gegenüber Ethern und Chlormethanen einen besonders wichtigen Beitrag dar. (In engem Zusammenhang mit dieser Arbeit wurden auch die Reaktionen gegenüber Thioethern und kleinen Alkanen beschrieben.) Die Ergebnisse belegen, dass “Rollover”-Cyclometallierungsprozesse prinzipiell reversibel sind,
und es scheint daher grundsätzlich möglich, zukünftig katalytische Verfahren zu entwickeln, die auf diesem Konzept beruhen. Die Realisierung würde zudem einen Brückenschlag zwischen der Chemie in der kondensierten und der Gasphase darstellen.”
November 22, 2013, 4–6 p.m.
Schering Prize 2012 and Bohlmann Lecture 2013
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