Schering Stiftung

Projekt 

„Face to Face – Interface

„Face to Face – Interface" 2016 | Installation| A self-feeding facial-expression archive, searchable by face
Foto: Carl Martin Grewe, Sven Kristofer Pilz, Lisa Schreiber and Moritz Wehrmann

Der Einfluss von Wissen auf die Wahrnehmung von Gesichtern und Objekten

Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

„Face to Face – Interface" 2016 | Installation| A self-feeding facial-expression archive, searchable by face
Foto: Carl Martin Grewe, Sven Kristofer Pilz, Lisa Schreiber and Moritz Wehrmann

Der Einfluss von Wissen auf die Wahrnehmung von Gesichtern und Objekten

Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

Your face, my thane, is as a book where men may read strange matters.” (Shakespeare, Macbeth)

Das menschliche Gehirn wird einer aktuellen Theorie zufolge als ‚Vorhersagemaschine‘ beschrieben: Demnach ist unser Gehirn ständig damit beschäftigt, Hypothesen darüber aufzustellen, was als nächstes passieren wird. Tritt dann ein Sinnesreiz auf, wird dieser durch den Abgleich mit bereits bestehenden Hypothesen schnell zugeordnet oder korrigiert. Dieser Prozess steigert die Effizienz unseres Gehirns, da nur die für uns wichtigen Informationen verarbeitet werden und die Reaktionsfähigkeit somit erhöht werden kann.

Folgt man dieser Theorie, kann Wahrnehmung als kreativer Prozess verstanden werden: Neben den Sinneseindrücken spielen unsere bestehenden Erwartungen und Erfahrungen sowie das bereits vorhandene Wissen eine entscheidende Rolle für das Zustandekommen und die Weiterverarbeitung unserer Wahrnehmungen. Dies kann jedoch auch zu Täuschungen und verzerrten Wahrnehmungen führen.

Rasha Abdel Rahman, Professorin für Neurokognitive Psychologie an der HU Berlin, diskutiert in ihrem Vortrag neurowissenschaftliche Untersuchungen, die demonstrieren, dass unser Wissen in Form gelernter Kategorien der Muttersprache oder in Form personenbezogener Informationen die Wahrnehmung von Objekten, Gesichtern und sogar das visuelle Bewusstsein beeinflussen kann.

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Programm zum Download 

Ringvorlesung "Natur der Wahrnehmung - Kunst der Täuschung"

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Die Sprecherin 

Rasha Abdel Rahman ist seit 2010 Heisenberg-Professorin für Neurokognitive Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in den Bereichen Sprachproduktion, Semantisches Gedächtnis, Gesichts- und Objekterkennung sowie dem Einfluss von Aufmerksamkeit, Linguistik und Emotion auf die Wahrnehmung. Zu ihren Auszeichnungen gehören, neben der Heisenberg-Professur, der Heinz-Heckhausen-Jungwissenschaftlerpreis der Deutschen Gesellschaft für Psychologie im Jahr 2008 sowie die Teilnahme am Graduiertenkolleg der DFG zum Thema „Klinische und kognitive Neurowissenschaften“ von 1997–2000. Ihre Habilitation erfolgte im Jahr 2008 an der Humboldt-Universität zu Berlin im Bereich Psychologie zum Thema „Das semantische System bei Objekterkennung und Sprachproduktion“.

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Partner 

Das Projekt wird in Kooperation mit folgenden Partnern realisiert:

Bild Wissen Gestaltung Ein interdisziplinäres Labor

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10117 Berlin

Telefon: +49.30.20 62 29 62
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Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
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