Schering Stiftung

Künstlergespräch 

Labor Lab/ Brustmilch, menschliche Milch auf belichtetem Fotonegativ, vergrößert als C-Print, 2024

Labor Lab/ Brustmilch, menschliche Milch auf belichtetem Fotonegativ, vergrößert als C-Print, 2024
Foto: © Sarah Ancelle Schönfeld und VG Bild-Kunst, Bonn, 2024

Frausein damals und heute. Von Kämpfen, Errungenschaften und Technologien weiblicher Selbstermächtigung

Die Kunsthistorikerin Dr. Kathrin Rottmann im Gespräch mit Sarah Ancelle Schönfeld

Labor Lab/ Brustmilch, menschliche Milch auf belichtetem Fotonegativ, vergrößert als C-Print, 2024
Foto: © Sarah Ancelle Schönfeld und VG Bild-Kunst, Bonn, 2024

Frausein damals und heute. Von Kämpfen, Errungenschaften und Technologien weiblicher Selbstermächtigung

Die Kunsthistorikerin Dr. Kathrin Rottmann im Gespräch mit Sarah Ancelle Schönfeld

Termin:

26.09.2024, 18–21 Uhr

Veranstaltungsort:

Projektraum der Schering Stiftung
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin

Podiumsdiskussion findet auf Deutsch statt.

Der Eintritt ist frei.


Die Künstlerin Sarah Ancelle Schönfeld und die Kunsthistorikerin Dr. Kathrin Rottmann diskutieren die Versprechen der Reproduktionsmedizin seit den 1960er Jahren, die selbstbestimmte weibliche Sexualität und das Verständnis von Care-Arbeit im gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs.

Diese Konversation beleuchtet, wie sich das Verständnis von Weiblichkeit über die Jahrzehnte verändert hat und welche Rolle es im aktuellen gesellschaftlichen Kontext spielt. Das Gespräch stellt die Frage nach neuen Frauenbildern, die seit der Generation Y den weiblichen Diskurs prägen. Besonders wird die kritische Auseinandersetzung mit Themen wie der Reproduktionsmedizin hervorgehoben. Heute stellt für viele Frauen das Wissen und die Kontrolle über den eigenen Körper ein wichtiges Mittel der Selbstermächtigung dar. Zudem hat die Auseinandersetzung mit Körperflüssigkeiten wie Brustmilch oder Zervixschleim in den letzten Jahren Eingang in die zeitgenössische Kunstproduktion gefunden. Ein Fokus, der das Interesse von Kunsthistoriker*innen weckt und in ihren Schriften Nachhall findet. Es wird diskutiert, wie das individuelle Erleben von Weiblichkeit in den gesellschaftlichen Diskurs um das Frausein, der immer noch stark von den Debatten und Kämpfen der Frauenbewegung der 1960er Jahre geprägt ist, eingebettet und neu ausgerichtet werden kann.

Das Gespräch wird von Dr. Christina Landbrecht moderiert.

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Die Pille im Wandel 

Sarah Ancelle Schönfeld. Labor Lab 

Vortrag — 28.11.2024

Vortrag von Dr. Mandy Mangler und anschließendes Gespräch mit Sophia Wagemann

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Ausstellung — 12.09. – 01.12.2024

„Labor Lab“ ist eine experimentelle Fotoserie, die die politische, wirtschaftliche, soziale, historische, wissenschaftliche und kulturelle Dimension der Kontrolle weiblicher Reproduktion untersucht.

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Sprecher*innen 

Sarah Ancelle Schönfeld lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter HKW Berlin, Belo Campo, Lissabon, Berghain, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, MAK Wien/Vienna Biennale, Staatliche Museen zu Berlin, Kunstverein Wolfsburg, Hamburger Kunsthalle und Berlinische Galerie. Schönfeld erhielt Reisestipendien des DAAD nach Sibirien und Schottland, hatte eine Residency an der Villa Aurora in Los Angeles, USA, wurde mit dem FOAM Talents Award des Amsterdamer Fotografie-Museums FOAM gewürdigt und mit Stipendien der Stiftung Kunstfonds und der Berliner Senatsverwaltung ausgezeichnet. Die New Mexico State University gab 2020 die Gestaltung einer öffentlichen Skulptur der Künstlerin in Auftrag.

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Kathrin Rottmann leitet am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum das DFG-geförderte Projekt Industrielle Produktionsweisen in der Kunst des globalen Nordens im 20. und 21. Jahrhundert. Studien in Kunst und Fabriken, das historisch-kritisch erforscht, wie und unter welchen sozio- und geschlechterpolitischen Bedingungen die Produktionsprozesse aus der Fabrik in die Kunst transferiert wurden, welche Folgen diese Transfers für die Theorie und Praxis der bildenden Künste hatten und welche Geschlechterkodierungen der Produktion und biologischen Reproduktion dabei wirksam waren.

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Dr. Christina Landbrecht

Programmleitung Kunst

Telefon: +49.30.20 62 29 63
landbrecht@scheringstiftung.de

Christina Landbrecht ist Programmleiterin Kunst der Schering Stiftung. Sie ist in München geboren und studierte Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Anschluss daran absolvierte sie ein wissenschaftliches Volontäriat an der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Bildende Kunst, Fotografie und Architektur und übernahm dann die Stelle als Referentin des Direktors Dr. Thomas Köhler. Mit der Eröffnung des Exzellenzclusters "Bild Wissen Gestaltung" wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Humboldt-Universität und promovierte zum Thema "Problem und Potenzial der künstlerischen Forschung". In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigte sie sich mit dem Verhältnis von Naturwissenschaften und Bildender Kunst seit den 1990er Jahren. Dieses Wissen nutzt sie für ihre Stiftungsarbeit, um die Expertise von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen produktiv zusammenzuführen sowie interdisziplinäre Dialoge und Projekte anzuregen.

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28.11.2024, Berlin

Die Pille im Wandel: Wie sicher und selbstbestimmt ist sie wirklich?

Vortrag von Dr. Mandy Mangler mit anschließendem Gespräch zwischen ihr und Sophia Wagemann

 

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Unter den Linden 32-34
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Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei

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