Als Teil des „projekt bauhaus – Vorkurs, Werkstatt, Begräbnis“ des ARCH+ Verein zur Förderung des Architektur- und Stadtdiskurses findet am Haus der Kulturen der Welt das Symposium „Vorkurs: Vom Bauhaus zum Silicon Valley“ statt. Das Projekt wurde anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des Bauhauses konzipiert, unternimmt eine kritische Inventur der Bauhaus-Ideen und prüft deren utopisches Potenzial für die Gegenwart und Zukunft.
Das Bauhaus war ein vorausschauendes Projekt, und dennoch in seiner Zeit verhaftet. Es hat vor dem Hintergrund der Industrialisierung und Modernisierung einen anthropozentrischen Gestaltungsbegriff geprägt, der von dem positivistischen Glauben an den Fortschritt, an eine bessere Zukunft, an das emanzipative Potential von Wissenschaft und Technik und an Verbesserung durch Erneuerung durchdrungen war. Weil die Widersprüche zwischen Anspruch, Praxis und Wirkung des Bauhaus offenkundig sind, unternimmt das projekt bauhaus bis 2019 eine kritische Inventur der Bauhaus-Ideen und wendet dabei dessen Methoden an: In einem Vorkurs (2017) und einer Werkstatt (2018) legt es die inneren Widersprüche der westlichen Fortschrittsidee offen und diskutiert alternative Ansätze.
Das Symposium „Vorkurs: Vom Bauhaus zum Silicon Valley“ widmet sich der Frage nach der Gestaltung von Wissen. Das Bauhaus strebte nach einer Synthese, bei der technisches, naturwissenschaftliches, emotionales oder kreatives Wissen zusammengeführt werden sollten. Verbunden mit diesem Konzept war eine neue Pädagogik, die den Menschen frei machen und sein Potenzial fördern sollte, um so zur Schaffung eines „Neuen Menschen“ beizutragen. Welche Orte ermöglichen Kreativität und Innovation? Welche Wissensstätten braucht die heutige Gesellschaft? Repräsentieren moderne Computer-, Internet- und Medienfirmen das Bauhaus des 21. Jahrhunderts?
Es sprechen Morehshin Allahyari, Shaina Anand, Armen Avanessian, Brave New Alps, Jesko Fezer, Reinier de Graaf, Orit Halpern, Denisa Kera, Joachim Krausse, Thomas Krüger, Claudia Mareis, Heike Catherina Mertens, Anh-Linh Ngo, Philipp Oswalt, Jussi Parikka, Joanne Pouzenc, Henrike Rabe, Bernd Scherer, Paloma Strelitz, Fred Turner, und Georg Vrachliotis.
Unter den Linden 32-34
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Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei