Dr. Marcus K. Odendahl vom Deutsches Rheuma-Forschungszentrum in Berlin erhält den Avrion Mitchison Preis 2001 für seine Forschungsarbeit zur „Disturbed peripheral B lymphocyte homeostasis in systemic lupus erythematosus“.
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine Autoimmunerkrankung, die durch fehlgeleitete Immunreaktionen gegen körpereigene Strukturen hervorgerufen wird. Eine Heilung ist heute noch nicht möglich, jedoch kann der Fortgang der Krankheit aufgehalten werden. Dazu müssen die Krankheitsschübe frühzeitig erkannt werden. In der preisgekrönten Arbeit wird eine neue Methode vorgestellt, die zu dieser Frühdiagnostik entscheidend beitragen kann. Dabei werden im Blut der Patienten die Zellen untersucht, die an der Autoimmunreaktion beteiligt sind. Marcus Odendahl hat eine Färbemethode zum Nachweis der autoreaktiven Zellen entwickelt. Dadurch können diese Zellen mit einer automatisierten Mikroskopie, der Durchflusszytometrie, erkannt werden. Die Methode hilft nicht nur, Krankheitsschübe zu erkennen, sondern erlaubt es auch, den Erfolg der Behandlung zu beobachten. Und nicht zuletzt ermöglicht die neue Methode auch, die Zellen, die an der Krankheit beteiligt sind, aus dem Blut zu isolieren und genau zu untersuchen. Daraus werden sich vermutlich wichtige Erkenntnisse zur Entstehung von Systemischem Lupus erythematodes und anderen Autoimmunerkrankungen gewinnen lassen.
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