Mit der Serie Subjects legt der US-amerikanische Künstler Matt Mullican erstmals eine lithografische Arbeit vor und erweitert so sein zwischen verschiedenen Medien oszillierendes Oeuvre um eine neue Facette.
Bereits seit den 1980er Jahren entwickelt der Künstler ein komplexes Zeichensystem. Dieses entsteht in Auseinandersetzung mit aus der Alltagswelt entnommenen Zeichen, Piktogrammen und Bildern, die der Künstler um eigene Bildfindungen erweitert. Mullican selbst bezeichnet dieses Zeichensystem als Modell einer Kosmologie, das Ordnung bringen soll in das Tohuwabohu, das wir Wirklichkeit nennen. Es ist zudem Ausdruck seines ganz persönlichen Verhältnisses zur Welt.
Mullican arbeitet aber nicht nur mit Symbolen und Bildern, sondern auch mit einem Code, der jeder Farbe einen symbolischen Wert zuordnet: Grün steht für Material, Blau für die Alltagswelt, Gelb für Ideen, Weiß und Schwarz für Sprache und Rot für das Subjektive.
In Subjects kehrt der Künstler auch erstmals zur Schrift zurück, auf die er seit dem Jahr 1982 konsequent verzichtet hatte. Allerdings fügt er in Subjects den Text handschriftlich hinzu: die Unregelmäßigkeiten der Handschrift stehen in interessantem Kontrast zur Präzision der Drucke.
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