28.08. – 16.09.2018
Dienstag, 28. August 2018, 19–21 Uhr
Montag bis Freitag 15–21 Uhr
Samstag und Sonntag 12–21 Uhr
Eintritt frei.
Informationen zum Rahmenprogramm für Schulklassen unter: aiskjube@desy.de.
Weitere Informationen unter: www.imachination.net/ais3.
Am 28. August 2018 eröffnet in Berlin die neueste Licht- und Klanginstallation des Künstlers Tim Otto Roth: „AIS³ [aiskju:b]“. Die Chiffre AIS³ steht für den dreidimensionalen „Astroparticle Immersive Synthesizer“ und lässt gleichzeitig den Namen des weltweit größten Teilchendetektors anklingen: IceCube. Dieses Instrument registriert im Tiefeneis des Südpols kosmische Neutrinos. Die Ausstellung, die bis zum 16. September in der Kirche St. Elisabeth, Berlin-Mitte, zu sehen ist, wird durch ein wissenschaftliches Vortragsprogramm begleitet und schließt mit einem zweitägigen Symposium.
Eine raumgreifende Skulptur aus 444 hängenden, leuchtenden Klangkugeln empfängt den Besucher in der abgedunkelten Kulturkirche St. Elisabeth. Mal eruptiv, mal wie ein leichter Regenschauer wandern Klänge und Farben durch den Raum und laden die Besucher ein, sich in dem Licht- und Klangenvironment zu bewegen und in es einzutauchen. Was auf den ersten Blick wie ein faszinierendes Instrument erscheint, das virtuos auf einer mikrotonalen Klaviatur spielt, ist eine künstlerisch-kompositorische Interpretation von Messdaten des verrücktesten Teleskops der Welt: Das IceCube-Observatorium besteht aus 5160 Lichtsensoren, die – über einen Kubikkilometer verteilt – in den antarktischen Eispanzer über dem Südpol eingeschmolzen sind. Die Sensoren registrieren die winzigen Lichtblitze, die bei den seltenen Reaktionen von „geisterhaften“ Elementarteilchen, den sogenannten Neutrinos, entstehen. Die gemessenen strahlen- oder kugelförmigen Energiebewegungen bilden das Material für das außergewöhnliche, psychoakustische Klangexperiment des Komponisten und Konzeptkünstlers Tim Otto Roth, für das von Grund auf eine neue Technik entwickelt und entsprechende Lautsprecher gestaltet wurden.
Das Projekt AIS³ „[aiskju:b]“ von Tim Otto Roth ist gleichermaßen Kunstwerk wie psychoakustisches Grundlagenexperiment. Es wurde zur Förderung der Schering Stiftung ausgewählt, weil es Kunst und Wissenschaft in einer Klangkunstarbeit zusammenführt. Begleitet wird die Ausstellung durch ein vom DESY Zeuthen kuratiertes Vortragsprogramm. Zudem diskutieren am 14. und 15. September 2018 im Rahmen eines Symposiums führende Experten aus den Natur- und Geisteswissenschaften über das Verhältnis von „Physik und Art(efakt)“.
12.09.2018, 19 Uhr
Prof. Karl-Heinz Kampert, Bergische Universität Wuppertal
Vortrag in der Villa Elisabeth
Invalidenstr. 4a, 10115 Berlin
14. – 15. September 2018
Begleitendes Symposium in der Villa Elisabeth
Vortragsprachen Deutsch und Englisch
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei