Schering Stiftung

Projekt 

Foto: Sergey Chuprin, unsplash

Sehen

Sind wir noch bei Sinnen?

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Sind wir noch bei Sinnen?

Termin:

11.07.2024, 19–21 Uhr

Veranstaltungsort:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Leibniz-Saal
Markgrafenstraße 38
10117 Berlin

Anmeldung erforderlich unter diesem Link.

Die Veranstaltung ist auf Deutsch.


Bilder von Konflikten und Krisen bestimmen unseren Alltag. Manchmal scheint es, dass wir sie brauchen, um „im Bilde“ zu sein, und manchmal fühlen wir uns von ihnen überflutet oder sogar überwältigt. Wie beeinflussen Bilder aus Kriegsgebieten unsere Sehgewohnheiten, Wahrnehmung und Gefühle?

In Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden (2017) untersucht Prof. Dr. Charlotte Klonk, welche Rolle die Bilder des Terrors seit dem 19. Jahrhundert bis in unsere unmittelbare Gegenwart spielen. In konkreten Falluntersuchungen und mit kunsthistorisch geschultem Blick arbeitet sie die Bildstrategien heraus, ordnet sie in ihre geschichtliche Entwicklung ein und beantwortet die dringende Frage nach dem ethischen Umgang mit Terrorbildern. Der Schriftsteller und Lyriker Marcel Beyer geht in seinen zahlreichen Romanen und Essays dagegen der Frage nach, wie sich Schriftsteller*innen heute zur medialen Verarbeitung des Krieges verhalten können. Mit seinem zuletzt erschienen Band Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha (2023) widmet er sich dem Angriffskrieg auf die Ukraine als Zeitenwende – nicht nur für die Politik und Gesellschaft, sondern auch für das Erzählen. Welchen ethischen Fragen unterliegt die Berichterstattung? Wie lässt sich ein ethischer Umgang mit Bildern erlernen und trainieren? Wie kann Erzählen dazu beitragen, Bilder, die die Ereignisse stumm bezeugen, zum Sprechen zu bringen?

Diese Fragen und die Bedeutung sowie der Einfluss von Bildern in unserer Gesellschaft werden in einem moderierten Gespräch diskutiert. Zunächst geben die beiden Gäste, Prof. Dr. Charlotte Klonk und Marcel Beyer, einen kurzen Einblick in ihre Forschung und Werke. Anschließend findet eine Diskussionsrunde statt, die von Stephanie Rohde, einer renommierten Wissenschaftsjournalistin von Deutschlandfunk Kultur, moderiert wird.

Im Anschluss an das Gespräch öffnen wir die Runde für das Publikum. Wir laden Sie herzlich ein, diese Gelegenheit zu nutzen und sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.

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unsere Podiumsgäste 

Marcel Beyer, geboren 1965, lebte bis 1996 in Köln, seitdem in Dresden. Er schreibt Gedichte, Essays, Romane, Libretti, wobei Bilder, insbesondere Photographien, immer wieder Auslöser des Schreibens sind, etwa in Das blindgeweinte Jahrhundert. Bild und Ton (2017). Zuletzt erschien von ihm der Band Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha« (2023), ausgehend von der medialen Vermittlung des groß angelegten Überfalls Russlands auf die Ukraine.

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Charlotte Klonk ist Professorin für Kunst und Neue Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Sie hat in Deutschland und England Kunstgeschichte studiert und wurde in Cambridge im Jahr 1992 mit einer Arbeit zur englischen Landschaftsmalerei und naturwissenschaftlichen Bildern um 1800 promoviert. Im Anschluss hat sie ein Jahr als kuratorische Assistentin im Museum für Zeitgenössische Kunst in Gent gearbeitet und anschließend als Research Fellow am Christ Church College in Oxford geforscht. Von 1995 bis 2005 war sie Lecturer im Department of Art History an der University of Warwick und Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, am Wissenschaftskolleg in Berlin und am Clark Art Institute in Williamstown, Massachusetts. Derzeit forscht sie zur Rolle und Bedeutung von Bildern in Demokratien. Zu ihren Publikationen in jüngerer Zeit zählen Revolution im Rückwärtsgang. Der 6. Januar 2021 und die Bedeutung der Bilder (2022) und Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden (2017).

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Partner 

Das Projekt wird in Kooperation mit folgenden Partnern realisiert:

Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

 

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Unter den Linden 32-34
10117 Berlin

Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de

Öffnungszeiten
Projektraum

Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei

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