06.10. – 07.10.2023, 13–17 Uhr
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Medientheater
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Deutschland
geschlossene Veranstaltung auf Englisch
Podiumsdiskussion am 06.10.2023 um 18:00 Uhr ist öffentlich. Tickets oder eine Anmeldung sind nicht erforderlich.
Das Participatory Forum mit dem Titel „Art-Science-Collaborations: establishing a research agenda“ bietet Raum für die Erkundung von Wissenstransfer zwischen der Kunst und den Naturwissenschaften. Eingeladen sind Akteur*innen aus verschiedenen Disziplinen, welche sich in thematisch festgelegten Workshopsitzungen über das Potenzial von Transdisziplinarität austauschen.
Transdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen finden heute vielfach in Form von „Artist in Residency“ Programmen und Kooperationsprojekten an Universitäten, Forschungseinrichtungen und Kulturstätten statt. Während ArtScience-Kooperationen von Seiten der Beteiligten hochmotiviert durchgeführt werden, subjektiv hohen Mehrwert generieren und ein hohes Maß an öffentlichem Interesse finden, ist der tatsächliche Wissensgewinn der beteiligten Disziplinen und der Kompetenzgewinn der Beteiligten kaum erforscht.
Für das am 6. und 7. Oktober 2023 am ZKM in Karlsruhe stattfindende Participatory Forum haben wir Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, gemeinsam eine Forschungsagenda für den Bereich der Kunst-Wissenschafts-Studien zu entwickeln. Einen Schwerpunkt bilden Untersuchungen, die die Auswirkungen von ArtScience-Kooperationen auf die Wissenschaft und die beteiligten Wissenschaftler*innen zum Ziel haben.
Im ersten Teil beleuchten wir die kollaborative Zusammenarbeit innerhalb von ArtScience-Projekten aus unterschiedlichen Perspektiven. Welche Faktoren beeinflussen die Zusammenarbeit positiv, welche spezifischen Bedürfnisse bringen die beteiligten Disziplinen mit sich und welche Rolle übernehmen Vermittler*innen? Wir sind daran interessiert zu erfahren, welchen Mehrwert die Kollaboration auf die Partner und ihre Forschung über die reine Öffentlichkeitsarbeit hinaus hat.
Mário Montenegro, Forscher am Zentrum für interdisziplinäre Studien der Universität Coimbra in Portugal, Claudia Schnugg – Soziologin und Kuratorin aus Linz in Österreich, Timo Vasela, Professor am Institut für Atmosphären- und Erdsystemforschung an der Universität Helsinki in Finnland, sowie Margherita Pevere – Künstlerin aus Berlin werden von ihren Erfahrungen berichten.
In der zweiten Session teilen Akteur*innen und Expert*innen aus der Forschungsförderung ihre Erfahrungen mit der Entwicklung und Umsetzung von Forschungsevaluierungssystemen und die Notwendigkeit einer Qualitätskontrolle zur Wissensproduktion. Davon ausgehend diskutieren die Teilnehmenden, wie eine strukturierte Forschung zur Untersuchung der Auswirkungen von ArtScience-Kollaborationen entwickelt und realisiert werden könnte und welche Rolle Förderinstitutionen dabei einnehmen können.
Freo Majer – Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Forecast Platform, Tabea Golgath – Forschungsbeauftragte am Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, sowie Jonathan Deer – Leiter der Abteilung Forschung und Unternehmertum der Universität London teilen ihre Erfahrungen mit den Teilnehmenden.
Die dritte Session beleuchtet die unterschiedlichen methodischen Ansätze, mit denen die Auswirkungen von ArtScience-Kooperationen auf die Teilnehmenden wissenschaftlich untersucht werden können. Folgende Teilnehmer*innen übernehmen Sprecherrollen und leiten die Sitzung mit einem Input ein: Camilla Audia, Professorin für Globale Nachhaltige Entwicklung an der Universität Warwick in Großbritannien setzt in ihrer Forschung kunstbasierte Methoden ein, um Dynamiken und Verknüpfung von Gesellschaft, Politik und Wissenschaft zu hinterfragen. Jane Calvert ist Wissenschaftssoziologin und Professorin für Wissenschafts- und Technologiestudien an der Universität Edinburgh. Sie interessiert sich für die Steuerung neu entstehender Technologien, geistiges Eigentum und Open Source sowie interdisziplinäre Kooperationen aller Art. Die Anthropologin und Wissenschaftlerin in der Abteilung für Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich in der Schweiz, Bianca Vienni Baptista arbeitet im Bereich Science, Technology and Society Studies erforscht inter- und transdisziplinärer Wissensproduktionsprozesse. Dabei interessieren sie insbesondere Methoden und Werkzeuge sowie Konzepte und Theorien eines transformativen und entwicklungsorientierten Wandels.
Die vierte Session widmet sich dem Gegenstand der Untersuchung, den Auswirkungen einer Teilnahme an Kunst-Wissenschafts-Projekten auf die Wissenschaft und die Wissenschaftler*innen. Welche werden berichtet, wie entstehen diese, und sind sie auch messbar? Mit Hilfe eines interaktiven Ansatzes versucht der Workshop, eine Matrix potenzieller Auswirkungen zu erstellen und herauszufinden, wie diese Auswirkungen gefördert werden könnten und widmet sich deren Erfassung. Mit seiner Fragestellung baut die Session auf die vorangegangenen auf und bildet eine Überleitung zur fünften Session, die eine Szenario für die Zukunft erarbeiten will. Dabei werden die untersuchten Themen zusammengeführt und ein Bericht oder eine Handreichung erstellt, die Forschungsförderinstitutionen als Grundlage dienen kann.
Schering Stiftung x ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
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10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei