04.06. – 18.09.2016
Freitag, 03. Juni 2016, 19–22 Uhr
Mi–Mo 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr, Di geschlossen
KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
10117 Berlin
Weitere Ausstellungsorte der 9. Berlin Biennale
Akademie der Künste
Pariser Platz 4, 10117 Berlin
ESMT European School of Management and Technology
Schlossplatz 1, 10178 Berlin
The Feuerle Collection
Hallesches Ufer 70, 10963 Berlin
Fahrgastschiff Blue-Star der Reederei Riedel
Zweistündige Bootsfahrt mit Abfahrt an der Anlegestelle Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin
Kuratorisches Team
DIS:
Lauren Boyle
Solomon Chase
Marco Roso
David Toro
Weitere Informationen:
Am 3. Juni 2016 eröffnet die 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, kuratiert von DIS. Im Rahmen der Biennale fördert die Schering Stiftung die neue Arbeit „What the Heart Wants“ der belgisch-amerikanischen Künstlerin Cécile B. Evans, die in ihren Werken den Wert von Emotionen in der heutigen Gesellschaft, den zunehmenden Einfluss neuer Technologien auf unser Fühlen und Handeln, ihre Zirkulation und ihren Einfluss auf die Wirtschaft ergründet.
Die 1983 in Cleveland, USA, geborene und heute in London und Berlin lebende Künstlerin Cécile B. Evans befasst sich in ihren Installationen, Videos, Skulpturen, Performances und Online-Plattformen damit, wie Formen des Austauschs zwischen Mensch und Maschine Rückschlüsse auf die menschliche Existenz zulassen. In ihren neueren Videoarbeiten „AGNES“ und „Hyperlinks or It Didn’t Happen“ (beide 2014) untersucht sie – mithilfe von interaktiven Spambots und einem digital wiederauferstandenen Hollywood-Schauspieler – das „Leben“ von digitalen Wesen. Evans stellt dabei die Frage, was diese Wesen „selbst“ wollen und welche Relevanz ihre Bedürfnisse für uns haben.
Evans neue Arbeit für die 9. Berlin Biennale, „What the Heart Wants“ (2016), lotet aus, was es in der Zukunft heißen wird, Mensch zu sein. Start-ups, PolitikerInnen und Megakonzerne zielen gleichermaßen darauf ab, zum „wahren Ich“ vorzudringen, indem sie den NutzerInnen ein Erleben von Inhalten aufzwingen, das ein Start-up-Sprecher einmal treffend als eine „emotionale Achterbahn“ beschrieben hat. In ihrer großen Installation, die in einem mit Wasser gefluteten Raum gezeigt wird, wirft Evans einen Blick auf das Streben danach, sich im digitalen Zeitalter als Person zu behaupten. Dies stellt sie der unternehmerischen, technologischen, institutionellen, sozialen und politischen Maschinerie gegenüber, die es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Entität des „Selbst“ zu definieren. Wenn „Unternehmen ebenfalls Menschen“ sind, um das Unternehmenspersönlichkeitsrecht zu zitieren, dann hat HYPER – eine diffuse Macht und die Erzählerin von „What the Heart Wants“ – letztlich ihr Ziel erreicht. Sie erscheint in weiblicher Form und demonstriert ihre Bemühungen und ihre besten Absichten.
Die 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst will die digitalen Konditionen und die Paradoxien greifbar machen, die die Welt im Jahr 2016 zunehmend prägen: das Virtuelle als das Wirkliche, Nationen als Marken, Menschen als Daten, Kultur als Kapital, Wellness als Politik, Glück als Bruttoinlandsprodukt und so weiter.
Die Berlin Biennale wird organisiert durch die KW Institute for Contemporary Art und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei