04.12.2009, 16–18 Uhr
Am 4. Dezember 2009 um 16 Uhr findet in der Technischen Universität die Bohlmann-Vorlesung 2009 zusammen mit der Verleihung des Schering-Preises 2008 statt. Die Vorlesung wird von dem Nobelpreisträger Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Ertl zum Thema „Elementarschritte bei der heterogenen Katalyse“ gehalten.
Der 1936 geborene Ertl studierte zwischen 1955 und 1961 Physik in Stuttgart, München und Paris. Im Jahr 1965 promovierte er an der TU München, zwei Jahre später folgte die Habilitation. Zwischen 1968 und 1973 war er Professor und gleichzeitig Direktor am Institut für Physikalische Chemie der TU Hannover (heute Leibniz Universität Hannover), danach wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1986 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2004 war er Direktor der Abteilung Physikalische Chemie am Fritz-Haber-Institut (FHI) der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin.
Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der sogenannten Oberflächenchemie. Seine Arbeiten zur Katalyseforschung haben wesentlich dazu beigetragen, dass viele weitgehend unverstandene Prozesse der technischen Katalyse im Ansatz aufgeklärt werden konnten. Die Erkenntnisse, die aus seiner Arbeit gewonnen werden konnten, sind für viele wirtschaftlich genutzte Prozesse von großer Bedeutung. So wurden erst durch seine Forschung die Vorgänge in den Katalysatoren von Autos vollständig nachvollziehbar.
Gerhard Ertl hat für seine wissenschaftlichen Leistungen zahlreiche Auszeichnungen bekommen, allein acht Honorarprofessuren finden sich auf der Liste seiner Ehrungen. Im Jahr 2007 wurde er mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Im Rahmen der Bohlmann-Vorlesung verleiht die TU Berlin an Gerhard Ertl die Würde einer Ehrenmitgliedschaft. Die Universität ehrt damit einen außerordentlichen Wissenschaftler und einen der bedeutendsten Chemiker unserer Zeit.
Die Schering Stiftung fördert die Vorlesung, um die internationale Vernetzung von Wissenschaftlern zu stärken und renommierte Fachexperten als Vorbilder für den wissenschaftlichen Nachwuchs sichtbar zu machen. Darüber hinaus ermöglicht die Vorlesung einer breiten interessierten Öffentlichkeit die Teilhabe an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
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Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei