27.05. – 28.08.2010
Mittwoch, 26. Mai 2010, 19–21 Uhr
Donnerstag bis Montag, 13–19 Uhr
Am 26. Mai 2010 eröffnete die Schering Stiftung in Kooperation mit dem Städel Museum, Frankfurt am Main, die Ausstellung „a whiter shade of pale“ von Leni Hoffmann. Die Düsseldorfer Künstlerin entwickelte im Auftrag der Schering Stiftung eine ortspezifische Wandarbeit, „sid“, die zugleich als Schenkung in den Besitz des Städel Museums übergeht und dort neu zur Ausführung kommt. Kuratiert von Dr. Martin Engler, Sammlungsleiter Kunst nach 1945 am Städel, zeigte die Ausstellung eine weitere Arbeit, „ubik“ von Leni Hoffmann, die den Ausstellungsraum der Schering Stiftung zur Straße hin erweitert.
Die von Leni Hoffmann entwickelte ortspezifische Arbeit „sid“ bestimmen Phänomene wie Veränderung, Zeit, Bewegung und Innehalten. Leni Hoffmann spielt mit visuellen Brüchen und erfindet die Arbeit im Prozess des Betrachtens neu. Sie legt eine geometrische Fläche an, die einen stark glänzenden irisierenden „Kipplack“ zeigt, dessen Farbe aus unterschiedlichen Richtungen betrachtet eine jeweils andere Farbigkeit von weißsilbrig über orange bis zu einem gebrochenen Grün annimmt. Die Bewegung des Betrachters bestimmt den jeweiligen Farbton. Jede Standortnahme des Betrachters wird so zur mitschöpfenden Farbbestimmung. Diese wandumlaufende Fläche wird durch eine organische Mauerputzfläche gestört. Die Form des Mauerputzes wird durch die vorausgehende Handlung einer Wasserschüttung bestimmt. Die Farbmöglichkeiten setzen sich zur Putzoberfläche sowie den übrigen Wand- und Fensterflächen in Bezug.
Der Betrachter spielt im Werk von Leni Hoffmann eine zentrale Rolle. Die Raumbezogenheit der Arbeiten lässt sich nur durch den sich ständig verändernden Betrachterstandpunkt erfassen. Leni Hoffmann emanzipiert die Malerei: weg von der Leinwand, hin zum Realraum und zu allen Dingen des Alltags.
Die Arbeit „sid“ von Leni Hoffmann wurde durch die Schering Stiftung erworben und im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 26. Mai 2010 dem Städel Museum, Frankfurt am Main, als Schenkung „übergeben“. In modifizierter Form wird sid dort 2011, zur Eröffnung des Erweiterungsbaus für Kunst nach 1945, an prominenter Stelle neu ausgeführt.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei