Schering Stiftung

Werk 

Ruth Wolf-Rehfeld

Ohne Titel

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Ruth Wolf-Rehfeldt, Ohne Titel, frühe 1970er-Jahre,
Typewriting und
Bleistift auf Papier,
20,5 × 29 cm, Sammlung Schering Stiftung im
Kupferstichkabinett, Staatliche
Museen zu Berlin

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Ruth Wolf-Rehfeldt, Ohne Titel, frühe 1970er-Jahre, Typewriting und Bleistift auf Papier, 20,5 × 29 cm, Sammlung Schering Stiftung im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Foto: © Courtesy of The Artist and ChertLüdde, Berlin

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Ruth Wolf-Rehfeldt, Ohne Titel, frühe 1970er-Jahre, Typewriting und Bleistift auf Papier, 20,5 × 29 cm, Sammlung Schering Stiftung im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
Foto: © Courtesy of The Artist and ChertLüdde, Berlin
 

Die deutsche Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt ist heute vor allem für ihre Schreibmaschinengrafiken bekannt, die sie zwischen 1972 und 1989/90 in Berlin (Ost) schuf. Das Blatt, das 2022 für die Sammlung der Schering Stiftung erworben wurde, ist bereits Teil der Werkgruppe der Typewritings. Konkret handelt es sich um ein unbetiteltes Werk der Serie der „Concrete Architecture“, die in den 1970er Jahren ihren Anfang nahm und in der sich die Künstlerin mit Räumlichkeit auseinandersetzte.

Bei dieser im Ouevre der Künstlerin einzigartigen Arbeit handelt es sich um ein Typewriting, das um eine Zeichnung erweitert wurde. Darauf ist ein organisches Gebilde zu sehen, das vor der Kulisse von sieben, nebeneinander aufgereihten, vertikal aufragenden architektonischen Konstruktionen, die an das blockhafte Erscheinungsbild sozialistischer Bauten erinnern, aus dem Boden herauswächst. Die Häuserblöcke im Hintergrund sind hingegen ebenso wie die kleinen, roten Lettern, die das Gebilde umringen und in ihrem Arrangement wie eine Menge schaulustiger und von allen Seiten herbeiströmender Individuen wirken, mit der Schreibmaschine gesetzt. Der Reiz der Darstellung liegt einerseits in dem Nebeneinander von gezeichnetem Motiv und den zum Muster angeordneten, strengen wie freien Buchstabenformationen. Andererseits demonstriert das organische Gebilde seine Kraft dadurch, dass es sich als natürlicher, organischer Gegensatz zu der gebauten Umwelt ausnimmt, die es umgibt. So gelingt es der Künstlerin in diesem Werk, das Spannungsfeld von Natur, Architektur und Mensch aufzuzeigen und künstlerisch auszuloten.

Ruth Wolf-Rehfeldt wurde 1932 im sächsischen Wurzen geboren. Nach einer abgeschlossenen Lehre zur Industriekauffrau zog sie 1950 nach Berlin. Von dort aus agierte sie von 1974 bis 1989/90 innerhalb des internationalen Mail-Art-Netzwerkes. Die Künstlerin lebt in Berlin. Sie wurde 2022 mit dem Hannah-Höch-Preis der Stadt Berlin für ihr Lebenswerk geehrt.

 

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