Schering Stiftung

Konferenz 

Foto: (c) Diego Serra & Regine Hengge

Die BacNet13 Konferenz

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Die BacNet13 Konferenz

Termin:

16.03. – 21.03.2013

Veranstaltungsort:

Schloss in Pultusk
Szkolna 11
06-100 Pułtusk
Polen

Eine Anmeldung zur Konferenz ist leider nicht mehr möglich.


Die Bacterial-Networks-Konferenz (kurz „BacNet“) hat sich zu einer der wichtigsten europäischen wissenschaftlichen Konferenzen entwickelt, die alle zwei Jahre die führenden Vertreter der Molekularen Mikrobiologie, Systembiologie und Synthetischen Biologie aus Europa und Übersee zusammenbringt. Erstmalig wird es auch eine Science & Society Session geben, welche von der Berliner Biologin Prof. Dr. Regine Hengge von der Freien Universität geleitet und von der Schering Stiftung finanziert wird. Thema der Session: „Creative Experiments at the Interface of Science and the Arts“.

Die Science & Society Session
Die Science & Society Session mit Sprechern, die sich aus soziologischer, philosophischer oder künstlerischer Perspektive mit den Naturwissenschaften befassen, ist eine Neuerung in der BacNet. Dies ist der Entwicklung geschuldet, dass die modernen Naturwissenschaften einen immer größeren Einfluss auf das Leben aller in unserer Gesellschaft haben und auch in der Öffentlichkeit immer stärker wahrgenommen werden. Das verlangt von den Wissenschaftlern, sich mit den sozialen Konsequenzen ihrer Arbeit und deren Repräsentation in der Öffentlichkeit verstärkt zu befassen. Die Session versteht sich selbst als Experiment, das ganz neue Diskussionen anregen soll, den Naturwissenschaftlern neue Blickwinkel auf ihre Arbeit und deren Außenwirkung eröffnen wird und zu neuartigen interdisziplinären Kooperationen führen kann.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Science & Society Session liegt auf dem Thema „Wissenschaft und Kunst“. Dies folgt der in den letzten Jahren deutlich zu beobachtenden Tendenz, dass sich die Naturwissenschaften und die Künste auf vielfache Weise einander anzunähern beginnen. Es zeigt sich, dass Künstler in ihren Kontexten und zunehmend auch in Kooperationen mit Wissenschaftlern ebenfalls forschend tätig sind („artistic research“), während andererseits intuitiv-kreative und ästhetische Gesichtspunkte in der Tätigkeit von Wissenschaftlern mehr Beachtung finden. Die vielfältigen Aspekte dieses Trends werden schlaglichtartig in drei Vorträgen eingefangen:

Kunsthistoriker Horst Bredekamp
Seit einigen Jahren erleben wir einen dramatischen Aufstieg des Visuellen in den modernen Naturwissenschaften. Primärdaten sind zunehmend wieder komplexe Bilder (neben den traditionellen quantitativen Messungen), komplexe Modelle und Hypothesen sind nur bildlich zu vermitteln, und künstlerisch gestaltete Bilder dienen der Popularisierung von Wissenschaft. Der Kunsthistoriker Horst Bredekamp (Humboldt-Universität zu Berlin) wird eben jene bildhaften Aspekte der Naturwissenschaften in seinem Vortrag „Into the Depth. The Microscope’s Principle of Disjunction“ behandeln.

Künstlerin Ursula Damm
Gerade die Synthetische Biologie und das ihr inhärente Gestaltungs- und Design-Potenzial ziehen zunehmend Künstler an, die neue Modelle für die Lebewesen der Zukunft schaffen, in Kooperationen im Labor sogar direkt mit Zellen oder Gewebe arbeiten oder auch den öffentlichen „Auftritt“ der Synthetischen Biologie gestalten. Mit diesen Aspekten setzt sich die Künstlerin Ursula Damm (Bauhaus-Universität Weimar) in ihrem Vortrag „Engineering the Future“ auseinander.

„Elektrophorese-Künstler“ Paul Vanouse
Viele Künstler reflektieren in ihren Werken den wachsenden Einfluss der Naturwissenschaften auf unsere moderne Welt und dessen mögliche soziale und ethische Folgen. Sie experimentieren mit aus den Naturwissenschaften entlehnten Materialien und Techniken. Hierfür steht im Programm der „Elektrophorese-Künstler“ Paul Vanouse (University of Buffalo, USA) mit seinem Vortrag „DNA as Material and Medium“.

Vorsitz: Prof. Dr. Regine Hengge, Freie Universität Berlin
Stellv. Vorsitz: Prof. Dr. Victor Sourjik, Universität Heidelberg

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