05.04. – 11.05.2014
Freitag, 04. April 2014, 19–21 Uhr
Do./ Fr./ Sa./ So. 12-18 Uhr und nach Vereinbarung
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.schinkelpavillon.de/.
Im Schinkel Pavillon eröffnet die deutschlandweit erste institutionelle Einzelausstellung „Snake Grass“ der französischen Künstlerin Camille Henrot (*1978 in Paris). Im gläsernen Oktagon, dem Hauptraum des Hauses, wird die Skulpturenserie „Is it possible to be a revolutionary and like flowers?“ (seit 2011) gezeigt. Zusätzlich öffnet der Schinkel Pavillon erstmalig das Souterrain und stellt den Film „The Strife of Love in a Dream“ (2011) vor.
Camille Henrot ist eine Entdeckerin mit einem forschenden und zugleich poetischen Blick auf unsere Zeit. In dem lichtdurchfluteten Ausstellungsraum des als Gartenpavillon angelegten Schinkel Pavillon arrangiert Henrot filigrane Blumengestecke aus der Werkserie „Is it possible to be a revolutionary and like flowers?“ Seit 2011 übersetzt die Künstlerin hierfür unterschiedlichste literarische Vorlagen in Ikebanaskulpturen. Die von Zitaten ausgehenden Blumenarrangements weisen nicht nur durch die Beschaffenheit und Wirkung der verwendeten Blumenarten oder die Bezeichnungen der Pflanzen Analogien zu den Grundgedanken der einzelnen Bücher auf. Sie bestechen auch durch die feinsinnig arrangierten Kombinationen und skulpturalen Anordnungen – ob als minimale Gestecke in Vasen, in speziell dafür angefertigten oder gefundenen Behältern, mit Alltagsgegenständen wie Gummischläuchen oder Netzwerkkabeln kombiniert, im Raum hängend oder als raumgreifende Installation.
„The Strife of Love in a Dream“ (2011, 11 Min.) hat als Leitmotiv die Schlange, das Sinnbild der Angst und auch der Schöpfung, die sowohl in der indischen als auch in der westlichen Kultur als totbringend aber zugleich heilend gilt. Camille Henrot verarbeitet in ihrem Film Bilder von Furcht und vielfältigen Versuchen des Menschen, Angst mit Hilfe von Religion, Medizin oder symbolisch in Kunstwerken zu bewältigen.
Die Schering Stiftung unterstützt die von Clara Meister kuratierte Ausstellung, weil Camille Henrot es in besonderer Weise versteht, die Kunst mit der Welt der Wissenschaft zu verknüpfen. Während ihre Videoarbeit von der Bewältigung von Angst durch Forschung und verschiedene Kulturtechniken handelt, vermag sie es durch intensive Recherche wissenschaftlicher und belletristischer Literatur, sich in ihren Skulpturen mit grundlegenden Fragen der Anthropologie, dem Phänomen des Exotismus und der Authentizität auseinanderzusetzen.
05.04.2014, 19–21 Uhr
Camille Henrot im Gespräch mit Clara Meister
Schinkel Pavillon (schriftliche Anmeldung unter info@schinkelpavillon.de)
Die Ausstellung wird gefördert durch die Schering Stiftung sowie das Bureau des arts plastiques des Institut français und das französische Ministerium für Kultur und Kommunikation. Der Schinkel Pavillon dankt dem Botanischen Garten und dem Botanischem Museum Berlin-Dahlem sowie Chrysoula Maravelia für ihre Unterstützung.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei