28.01. – 26.03.2011
Donnerstag, 27. Januar 2011, 19–21 Uhr
Donnerstag bis Montag, 13–19 Uhr
verlängert bis 16. April 2011
Anlässlich der Ausstellung erscheint in der Schriftenreihe der Schering Stiftung die Publikation Fingerprints… Index, Abdruck, Spur, hrsg. von Jens Hauser im Verlag argobooks.
Begleitprogramm in Kooperation mit transmediale.11
01. bis 06. Februar 2011 im Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10 | 10557 Berlin
Fingerprints… war offizieller Satelliten-Partner der transmediale.11, auf der parallel Paul Vanouses Live-Installation Latent Figure Protocol gezeigt wird. Am 04. Februar 2011 fand auf der transmediale.11 Konferenz ein durch die Schering Stiftung gefördertes Symposium statt, bei dem neben Künstler und Kurator internationale Wissenschaftler die von Vanouse aufgeworfenen Fragen vertieften.
02. – 06.02.2011, 10 – 16 & 17 – 22 Uhr | Installation Latent Figure Protocol, HacKaWay Zone
kuratiert von Jens Hauser
Fingerprints… im Projektraum der Schering Stiftung ist die erste monografische Ausstellung der performativen Installationen und molekularbiologischen Live-Laboratorien des US-amerikanischen Biomedien-Künstlers Paul Vanouse in Deutschland. Die von Jens Hauser kuratierte Ausstellung präsentiert die Weltpremiere des „Suspect Inversion Center“, in dem Paul Vanouse live aus seiner eigenen DNA identische „genetische Fingerabdrücke“ gesuchter Krimineller und Prominenter herstellt. Weiter werden neue Motive seines „Latent Figure Protocol“ und das „Relative Velocity Inscription Device“ gezeigt, ein zynisches Wettrennen, bei dem DNA-Moleküle ihre genetische Fitness testen. Mit der Ausstellung setzt die Schering Stiftung ihr Engagement für einen öffentlichen Dialog über das Bild in Kunst und Wissenschaft fort.
Mit seinen biotechnologischen Installationen stellt Vanouse nicht nur Codes und Bilder heutiger Wissensproduktion in Frage, sondern auch die Methoden (natur-)wissenschaftlicher Erkenntnis: Was verbirgt sich hinter unkritisch hingenommenen Floskeln wie „genetischer Fingerabdruck“? Inwieweit werden mit der technischen Konstruktion vermeintlicher Natürlichkeit Klischees und Vorurteile beglaubigt? Vanouse zweckentfremdet Biotechnologien und wissenschaftliche Bildgebungstechniken, mischt auratische Ikonografie und technisches Bild. Mit der Gelelektrophorese wählt er bewusst ein Verfahren, welches Analogien zur Fotografie aufweist. Diente diese einst der Physiognomik und der Anthropometrie, um von „objektiv“ festgestellten Körpermerkmalen auf vermeintliche Eigenschaften zu schließen, so werden heute aus ontologisierten Körperfragmenten wie Genen zunehmend gesellschaftlich fragwürdige Schlussfolgerungen gezogen.
Beitrag teilen01.02.2011, 21 Uhr
HacKaWay Zone
Weitere Performances Latent Figure Protocol: 03. & 05.02.2011, 20 Uhr, HacKaWay Zone
04.02.2011, 14–16 Uhr
mit Paul Vanouse, Simon Cole, Jens Hauser, Hans-Jörg Rheinberger, moderiert von Marie-Luise Angerer
Die Konvergenz informations- und labortechnischer Verfahren bringt Biomedien hervor, die auch die Kunst zunehmend einsetzt. Ausgehend von den performativen Gelelektrophorese-Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers Paul Vanouse untersucht das Panel die politischen, wissenschaftshistorischen und ästhetischen Facetten zeitgenössischer Biologismen und Molekularismen.
Das Projekt wird in Kooperation mit folgenden Partnern realisiert:
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei