Schering Stiftung

Ausstellung 

Yvonne Roeb: IM ÜBER ALL
Ausstellungsansicht Schering Stiftung

Yvonne Roeb: IM ÜBER ALL Ausstellungsansicht Schering Stiftung
Foto: Markus Bachmann

Yvonne Roeb: Käfer, 2009
Gips, Harz, Lack, 50 x 34,5 x 22 cm

Yvonne Roeb: Käfer, 2009 Gips, Harz, Lack, 50 x 34,5 x 22 cm
Foto: Markus Bachmann

Porträt Yvonne Roeb, 2016

Porträt Yvonne Roeb, 2016
Foto: Markus Bachmann

Yvonne Roeb: Midnight Rider, 2009
Pferdeschweife, Polyester, Lack, Leder, Metall, Gurtband, 270 x 30 x 60 cm

Yvonne Roeb: Midnight Rider, 2009 Pferdeschweife, Polyester, Lack, Leder, Metall, Gurtband, 270 x 30 x 60 cm
Foto: Markus Bachmann

Yvonne Roeb

IM ÜBER ALL

Yvonne Roeb

IM ÜBER ALL

Laufzeit:

14.09. – 06.11.2016

Ausstellungseröffnung:

Mittwoch, 14. September 2016, 18–21 Uhr

Öffnungszeiten:

Donnerstag bis Montag, 13–19 Uhr

Veranstaltungsort:

Schering Stiftung
Unter den Linden 32–34 | 10117 Berlin


Unter dem Titel „IM ÜBER ALL“ stellt die in Berlin und Düsseldorf lebende Künstlerin Yvonne Roeb (*1976) ihre Skulpturen aus naturrealistischen, surrealen und artifiziellen Elementen in den Kontext der Wunderkammer. Die Bildhauerin formt ihre aus der Tier-, Pflanzen- und Mineralienwelt entlehnten Mischwesen aus modernen, ungewöhnlichen Materialien, spannt aber auch einen Bogen zur klassischen Bildhauerei. Ihre inhaltlich stets doppeldeutigen Werke werden in der Schering Stiftung in einer Nischenwand präsentiert, die jedem Objekt einen eigenen Entfaltungsraum gewährt.

Yvonne Roeb betrachtet Gegenstände nicht als bloße Dinge, sondern fragt nach dem beseelten Wesen eines jeden Objektes. Der Glaube an übernatürliche Mächte in einem Gegenstand und deren Verehrung als heilige Objekte wie im Fetischismus sowie die spirituell-religiöse Vorstellung von der Beseeltheit aller Naturerscheinungen wie im Animismus, klingen im Werk von Yvonne Roeb ebenso an wie Aspekte des Totemismus und des Animalismus. So gehen im Totemismus die Menschen eine mythisch-verwandtschaftliche Verbindung zu bestimmten Naturerscheinungen ein und die ‚Totems‘ dienen u. a. dazu, das Fremde und Bedrohliche in die Welt des Menschen zu integrieren. Im Animalismus werden dagegen Tieren besondere Mächte zugeschrieben.

All diese Vorstellungen fließen in die Arbeiten von Yvonne Roeb ein, bilden aber neben naturwissenschaftlichen und formalen Fragen nur einen Aspekt ihrer sehr aktuellen Werke. Während die Wunderkammern der Spätrenaissance und des Barock Objekte unterschiedlicher Provenienz und Zweckbestimmung gemeinsam präsentierten – Kunstwerke neben naturwissenschaftlichen Exponaten – gleichen Yvonne Roebs Skulpturen einer Synthese künstlerischer und naturbezogener Studien und sind somit gleichsam Ausdruck einer universellen Kultur.

Neben den Skulpturen werden in der Schering Stiftung neue Zeichnungen der Künstlerin zu sehen sein, die als Reinterpretation des Dreidimensionalen in die zweidimensionale Ebene zu verstehen sind. Sie zeigen die verborgenen Rückseiten der präsentierten Skulpturen. Roeb kehrt damit das Prinzip der zeichnerischen Skizze und der darauf folgenden Skulptur um und hinterfragt so den Mythos der Zeichenstudie als schöpferische Quelle allen künstlerischen Schaffens.

Yvonne Roebs zeitlose Artefakte knüpfen an den aktuell sehr virulenten Diskurs der Human-Animal Studies an. Als noch junges interdisziplinäres Forschungsfeld setzen sich die Human-Animal Studies mit den komplexen Mensch-Tier-Beziehungen u. a. aus psychologischer, soziologischer, kulturwissenschaftlicher und anthropologischer Sicht auseinander.

Die Schering Stiftung ist Partner der Berlin Art Week 2016. Zur Eröffnung der Ausstellung am 14. September 2016 sprechen Dr. Michael Krajewski, Kurator der Ausstellung „Yvonne Roeb, Divine Beast“ im Lehmbruck Museum, Duisburg, und Heike Catherina Mertens, Kuratorin der Schering Stiftung.

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Animalismus und Animismus 

Vortrag — 04.10.2016

In diesem Vortrag werden die Fragen nach der Animation der Materie in der Kunst mit den nicht-künstlerischen Debatten der Moderne verbunden.

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Galerie

Yvonne Roeb

Ausstellungseröffnung "IM ÜBER ALL" am 14. September 2016.

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Presse 

Das Ende der menschenzentrierten Weltsicht ist in der Kunst schon seit ein paar Jahren Thema. Roeb nimmt dieses Sujet mit großer Selbstverständlichkeit auf, vereint die Abgebrühtheit einer Genetikerin mit der Feinsinnigkeit eines Schamanen.

Birgit Rieger, Der Tagesspiegel vom 13.09.2016

Kurzbiographie 

Die deutsche Künstlerin Yvonne Roeb erschafft eine skulpturale Welt, die auf Mythen, alte Bräuche, Rituale oder Symbole verweist. Ihre suggestive Bildsprache folgt keinem linearen Narrativ, sondern entfesselt einen unbekannten, rätselhaften Kosmos, der das poetisch anmutende, beseelte Wesen des Lebens und der Existenz artikuliert. Unter Verwendung verschiedener bildhauerischer Verfahren, die einerseits die Tradition der plastischen Kunst aufgreifen, andererseits aber durch moderne Materialien und einen konzeptionellen Umgang von Figur und Raum in das 21. Jahrhundert verweisen, schafft Roeb Figuren von einzigartiger Charakteristik.
Yvonne Roebs Arbeiten wurden international gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Parallel zur Einzelausstellung in der Schering Stiftung, Berlin, sind ihre Werke aktuell auch in der Rupert Pfab Galerie in Düsseldorf zu sehen.

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Kontakt & soziale Netzwerke

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Unter den Linden 32-34
10117 Berlin

Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de

Öffnungszeiten
Projektraum

Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei

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