Schering Stiftung

Symposium 

Korallenriff in Sansibar

Korallenriff in Sansibar
Foto: Anja Wegner

Allard's Clownfish (Amphiprion allardi), und eine Seeanemone an einem Korallenriff in Sansibar

Allard's Clownfish (Amphiprion allardi), und eine Seeanemone an einem Korallenriff in Sansibar
Foto: Anja Wegner

OMI | Oceans of Multispecies Interconnections

Symposium

OMI | Oceans of Multispecies Interconnections

Symposium

Termin:

01.06.2024, 10–18:30 Uhr

Veranstaltungsort:

Floating University
Lilienthalstrasse 32
10965 Berlin

Das Symposium findet auf Englisch statt.


Das eintägige Symposium OMI – Oceans of Multispecies Interconnections an der Floating University Berlin widmet sich unseren vielfältigen Beziehungen zum Wasser.

Programm

10:00 – 13:00 Aquatic Agencies
Vorträge und Diskussion
Mit David Farò, Filipa Ramos, aqui Thami

Lunch (vegetarisch)

14:00 – 17:00 Interspecies Interfaces
Vorträge und Diskussion
Mit Aouefa Amoussouvi, Louise Firth, James Matharu

17:30 – 18:30 Performance 
Maya Minder

bis 20:00 Bar & Get Together

[Bitte registrieren Sie sich unten]

Was euch erwartet

Das Symposium stellt unterschiedliche Perspektiven auf den Lebensraum Wasser in Flüssen, Seen und Meeren vor. Die Fluidität des Wassers macht neue, interdisziplinäre und unkonventionelle Perspektiven auf dieses Element sowie seine Bedeutung als größtem Habitat der Erde, als Rechtsperson und als gigantischer Wärme- und Kohlenstoffspeicher unabdingbar. Mit dem Meer zu denken bedeutet, die wechselseitigen Abhängigkeiten der Spezies Mensch mit anderen Lebewesen in diesem geografischen Raum zu erkunden.

Über das und mit dem Wasser nachzudenken, erfordert auch, Aspekte der Biologie, Ökologie und Anthropologie gleichermaßen zu diskutieren. Ergänzend dazu stellen Künstler*innen und Kurator*innen künstlerische, performative und experimentelle Mittel vor, anhand derer die Beziehungen zwischen den Spezies neu ausgelotet und vertieft werden können. Im Verlauf des Symposiums treffen Praktiker*innen aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen aufeinander, die ein Bewusstsein für die komplexen ökologischen Herausforderungen um das Wasser wachrufen und gleichzeitig Chancen für Veränderung und Neuansätze aufzeigen.

In ihren Präsentationen und Diskussionen hinterfragen sie herkömmliche westliche Vorstellungen von Meer und Natur, verhandeln das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt und sensibilisieren für andere Ontologien, um neue Wege des Miteinanders aufzuzeigen.

Der Begriff Omi, der in der Sprache der Yoruba „Wasser“ bedeutet, verbindet die Ausstellung Omi Libations mit dem Symposium OMI – Oceans of Multispecies Interconnections. Inspiriert von dem Konzept des Pluriversums – einer Welt, die viele Welten vereint – bündelt das Symposium Ansätze, Kulturen und Praktiken von Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Anthropolog*innen und Kurator*innen.

Kuratiert von Anja Wegner

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Online-Anmeldung

Registration Symposium: OMI – Oceans of Multispecies Interconnections

 


Kontaktdaten:


Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos und für Verpflegung ist gesorgt. Bitte teilen Sie uns mit, für welche Programmpunkte Sie sich verbindlich anmelden möchten:

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Anmeldung

Omi Libations 

Common Ground 

Ausstellung — 25.04. – 07.07.2024

Omi: Yemoja Temple - die Ausstellung von Tabita Rezaire x Yussef Agbo-Ola widmet sich der Yoruba-Muttergottheit der Gewässer.

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Dialog — 2021 – 2024

Einblicke in das "Common Ground" Projekt zwischen den Wissenschaftler*innen Alex Jordan und Anja Wegner und den Künstler*innen Tabita Rezaira und Yussef Agbo-Ola

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Teilnehmende: 

Anja Wegner ist transdiziplinäre Forscherin und Meereskundepädagogin. Aktuell ist sie Fellow am Rachel Carson Center der LMU München und schließt ihre Doktorarbeit am Behavioural Evolution Lab des Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie mit einer Studie über das Sozialverhalten von Riffbarschen und künstlichen ab. Ihr Projekt an der Schnittstelle von Ökologie, Kunst und Architektur hat zum Ziel, in Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Architekt*innen und Designer*innen eine Praxis des Co-Designs mit Meeresfischen zu etablieren. Beim Forschungstauchen sammelt sie Daten und stellt Beobachtungen zum Zweck quantitativer Verhaltensanalysen an. Indem sie ihre Forschungsergebnisse mit den Perspektiven und Methoden anderer Disziplinen kombiniert, möchte Anja zum einen mehr über die Fische erfahren und zum anderen eine speziesübergreifende Verwandtschaft mit den von ihr beobachteten Tieren herstellen. Ihr Ansatz ermöglicht es ihr, über ihre Forschungsarbeiten und -prozesse zu reflektieren und diese im Rahmen der Multispecies Studies einzuordnen.

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Alex Jordan leitet eine unabhängige Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie und forscht in Meeren, Seen und Wäldern, die Tieren als Lebens- und Entwicklungsraum dienen. Indem er die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachtet, will er Einblicke in ihre subjektiven Erfahrungen gewinnen und an eingefahrenen Ansichten zu tierischem Bewusstsein und darüber, wie Tiere die Welt erfahren und wahrnehmen, rütteln. Sein Forschungsinteresse gilt der Frage, wo unser menschliches Verständnis für andere Organismen an seine Grenzen stößt, sowie den Regeln und Kriterien, mit denen wir nichtmenschliche Erfahrungen beurteilen. Durch die Erforschung des Soziallebens, der ästhetischen Vorlieben und subjektiven Erfahrungen von Wassertieren will seine Forschungsgruppe eine Verstehensbrücke zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Erfahrungswelten schlagen. Auch wenn der Schwerpunkt klar auf der wissenschaftlichen Forschung liegt, engagieren sich Jordan und sein Team auch häufig an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft und kooperieren mit Künstler*innen, Architekt*innen und Philosoph*innen.

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Filipa Ramos, PhD, ist Dozentin im Master-Studiengang des Institut Kunst Gender Natur HGK Basel FHNW und leitet die Art & Nature, eine Serie von Seminaren. Sie ist Autorin und Kuratorin. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wie Kunst und Kultur Umwelt- und ökologische Themen behandeln und insbesondere auf die Art und Weise, wie zeitgenössische Kunst die Interspezies-Beziehungen zwischen Menschen und anderen Tieren fördert. Filipa Ramos ist Kuratorin von Art Basel Film und Gründungskuratorin von Vdrome, ein Programm das Filme von Künstler:innen und Filmschaffenden zeigt. Sie co-kuratierte mit Lucia Pietroiusti Persons Persones, die 8. Biennale Gherdëina (2022) und Bodies of Water, die 13. Shanghai Biennale (2021). Sie war Mitherausgeberin des Manifesta Journal und hat für die Documenta 13 (2012) und 14 (2017) gearbeitet. Sie verfasste Lost and Found (Silvana Editoriale, 2009) und gab Animals (Whitechapel Gallery/MIT Press, 2016) heraus. Filipa Ramos ist Kuratorin von Bestiari, dem katalanischen Beitrag an der Venedig Biennale 2024, und co-kuratiert auch mit Lucia Pietroiusti, Songs for the Changing Seasons für die erste Klimabiennale in Wien 2024.

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David ist ein Postdoc am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin und promovierte in Umweltingenieurwesen an der Universität Trento. Seine Forschung konzentriert sich auf das Zusammenspiel zwischen hydro-morphologischen und ökologischen Prozessen in Flüssen mit dem Ziel, neuartige Methoden zur Unterstützung der praktischen Flussbewirtschaftung und -restaurierung zu entwickeln. Um die Effektivität und Nutzung der entwickelten Ansätze zu erhöhen wird seine Arbeit in Zusammenarbeit mit lokalen Umweltbehörden und anderen Interessengruppen durchgeführt. Im Jahr 2019 gründete David das River Collective mit, eine Umweltschutzorganisation mit Sitz in Österreich, die durch die Förderung transdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Wissenschaftlern, Künstlern und Aktivisten dazu beiträgt, die Erhaltung und den Schutz von Flusssystemen zu unterstützen. Innerhalb des River Collective hat David an verschiedenen Initiativen mitgearbeitet, wie dem "Students for Rivers Camp", einer jährlichen Sommeruniversität für Studenten, den "Actions for Rivers", einem Inkubator für Umweltprojekte, und "Multispecies Resistance", einem interdisziplinären Projekt zur Kartierung und Veranschaulichung der Biodiversität des europäischen Kontinents.

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Louise Firth ist Meeresökologin und Dozentin für ökologische Nachhaltigkeit am University College Cork in Irland. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Verständnis für die Ökologie bebauter mariner Lebensräume; ihr besonderes Interesse gilt dabei der Entwicklung neuartiger Methoden, um in der von Menschen dominierten Umwelt Platz für die Natur zu schaffen. Sie ist Autorin von 85 peer-reviewed Artikeln (48 zu künstlichen Strukturen im Meer), Ko-Autorin einer Conservation Evidence Synopsis zur Erhöhung von Biodiversität an künstlichen Strukturen im Meer, Verfasserin von acht Gutachten (darunter eines für die IUCN – International Union for Conservation of Nature – zu künstlichen Strukturen im Meer) und Mitwirkende am World Ocean Assessment II der Vereinten Nationen (zum Thema Städte und steigende Meeresspiegel).

 

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Aouefa Amoussouvi (sie/ihr) ist eine französisch-beninische multidisziplinäre Forscherin, Kuratorin und Vermittlerin aus Berlin. Sie promovierte in Theoretischer Molekularer Biophysik an der Humboldt-Universität zu Berlin (2019). In ihrer Arbeit erforscht sie Technologien und Rituale, sowie intersektionale und dekoloniale feministische Narrative in der Wissenschaft. Sie befasst sich mit den Machtstrukturen innerhalb der westlichen akademischen Sphäre und zielt darauf ab, alternative Formen der kollektiven Wissensproduktion zu schaffen, u.a. zu den Themen digitaler Kolonialismus, Ökologie, Menstruation, Lebensmittelproduktion oder die Körper-Geist-Beziehung. Außerdem erforscht sie Technologien zur Heilung und Erhaltung transgenerationaler Erinnerung und hat eine Ausbildung in prozessorientierter Psychologie. Derzeit ist sie Ko-Kuratorin des Forschungs-, Ausstellungs-, 3-tägigen Diskursprogramms und Publikationsprojekts "The Roots of Our Hands Deep as Revolt. Entangled Colonialities of the Green" (2023-2024). Das Projekt wurde von Nyabinghi Lab in Zusammenarbeit mit HAU Hebbel am Ufer, Chimurenga und Kunstraum Kreuzberg/Bethanien initiiert.

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aqui ist Mitglied der Thangmi, einer Volksgruppe der indigenen Kirati im Himalaya. Sie nutzt den sozialen Austausch und entwickelt „safe spaces“, um Kunst als Medium der Heilung in der Gemeinschaft zu positionieren. aquis interdisziplinäre Praxis umfasst zeremonielle Interventionen, Performances, Zeichnungen, Zine-Produktionen, Wildplakatierung und öffentliche Interventionen unter Beteiligung des Publikums. Ihre Arbeiten sind Großteiles selbst finanziert und kollaborativ realisiert. Die von aqui gegründete sister library (@sister.library) ist ein sich ständig weiterentwickelndes Kunstwerk, das sich intensiv mit der Bild- und Lesekultur unserer Zeit beschäftigt. Es ist zudem die erste feministische Wanderbibliothek Südasiens, die im Besitz und unter Leitung der Community ist. Zusammen mit anderen leitet aqui darüber hinaus Bombay Underground, ein Künstler*innenkollektiv, das Südasiens erstes Zine-Festival, Bombay Zine Fest, veranstaltet hat und eine zentrale Rolle in der Underground-Verlagsszene spielt, sowie den Dharavi Art Room, wo Kinder und Frauen aus Dharavi ihre Kreativität erkunden können.

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James Matharu ist Postdoktorand im Projekt "Learning Natures", das von der Anthropologin Dr. Francesca Mezzenzana am Rachel Carson Center for Environment and Society der LMU (München) geleitet wird. Ziel des Projekts ist es, durch die Zusammenarbeit von Sozial- und Kulturanthropologen, Experimentalpsychologen und Philosophen einen vergleichenden Einblick in die Erfahrungen von Kindern mit der "natürlichen Welt" in verschiedenen Kulturen zu gewinnen. Dies beinhaltet Feldforschung im ecuadorianischen und chilenischen Amazonasgebiet, in den USA, Deutschland und Italien. Nach seinem Studium in Philosophie und Anthropologie an der London School of Economics absolvierte James seinen BPhil und DPhil in Philosophie an der Oxford University. Dabei konzentrierte er sich auf die Ausarbeitung einer non-dualen Metaphysik des Geistes, der Sprache und des Lernens. Diese Metaphysik bildet die Grundlage für seine Projektarbeit, in der er eine non-duale psychologische Anthropologie entwickelt, in deren Mittelpunkt die Frage der Beziehung von Kindern zu ihrer Umwelt steht.

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Partner 

Das Projekt wird in Kooperation mit folgenden Partnern realisiert:

Floating University Berlin
Rheinsberger Preussenquelle

Newsletter 

Kontakt & soziale Netzwerke

Schering Stiftung

Unter den Linden 32-34
10117 Berlin

Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de

Öffnungszeiten
Projektraum

Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei

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