03.05. – 04.05.2018
Justus-Liebig-Universität Gießen
Margarete-Bieber-Saal
Ludwigstr. 34
35390 Gießen
Der Workshop beschäftigt sich aus interdisziplinärer Perspektive mit Problemen der bildlichen Darstellbarkeit. Den Auftakt der Veranstaltung machen Jannis Neumann (Student der Kunstpädagogik und Biologie), Prof. Dr. Ansgar Schnurr (Institut für Kunstdidaktik) und Prof. Dr. Hermann A. Wegner (Institut für Organische Chemie) der JLU Gießen mit ihrem Vortrag „Visuelle Perspektiven im Nichtsichtbaren“. Dabei stellen sie Ergebnisse ihres von der Schering Stiftung ermöglichten transdisziplinären Projekts vor, in dem sich die Erkenntnisweisen von Bildender Kunst und Organischer Chemie in einem experimentellen Forschungssetting überkreuzten: Als konzeptkünstlerisches Projekt begriffen, wurden Skulpturen mit den Werkzeugen der Chemie in der Größe eines Moleküls modelliert. Ein Erkenntnisprinzip der Kunst wiederum, die sog. Zentralperspektive, wurde auf den chemischen Analyserahmen übertragen.
Das Problem der bildlichen Darstellbarkeit verbindet Politik, Gesellschaft und visuelle Medien. Deutlich ist, dass Gebote von Schicklichkeit und Scham, Akte von Zensur und Bilderstreit, Behauptungen von Machbarkeit und visueller Evidenz in Konkurrenz treten und sich überkreuzen, wo es um das Darstellbare, seine Möglichkeiten und Grenzen geht. Was darf, kann, muss oder soll wie und von wem zu sehen gegeben werden? Dieses Feld auszuloten erweist sich als interkulturell schwierig und interdisziplinär herausfordernd.
Theorie trifft auf Unterhaltung und Kunst auf Wissenschaft
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei