10.02. – 01.05.2022
Donnerstag und Freitag, 13–21 Uhr
Samstag und Sonntag, 11–19 Uhr
Bitte buchen Sie Ihr Zeitfenster hier auf der Website.
ACHTUNG: Am Donnerstag, den 28. April bleibt die Ausstellung wegen der Veranstaltung „Complement-arity“ den ganzen Tag geschlossen.
Die Ausstellung Ent- der Künstlerin und promovierten Quantenphysikerin Libby Heaney markiert den Sprung ins Quantenzeitalter – zumindest in der Kunst. Light Art Space (LAS) präsentiert im Ausstellungsraum der Schering Stiftung das erste Kunstwerk, das diese neue Technologie nicht nur thematisch aufgreift, sondern das mit einem Quantencomputer geschaffen wurde. Für die Schering Stiftung ist Libby Heaney die erste Künstlerin, die den transdisziplinären Ansatz, für den wir stehen, in ihrer Person vereint.
Bereits seit mehreren Jahren untersucht Heaney die Komplexitäten und möglichen Implikationen von „Quantencomputing“. Sie ist weltweit führend darin, diese Technologie als künstlerisches Medium einzusetzen. In Ent- geht Heaney noch einen Schritt weiter: Quantencomputing wird in der interaktiven 360°-Installation zum Medium und Gegenstand zugleich. Die Arbeit erkundet die tiefgreifenden Veränderungen unseres zukünftigen Alltags in dem Moment, in dem Quantencomputer voll funktionsfähig und damit aktuellen Computern in Leistung und Geschwindigkeit weit überlegen sein werden.
Besucher*innen der Installation betreten zunächst eine „Black Box“, in der sie einer 360°- Projektion von Ent- begegnen. Heaneys Kunstwerk ist eine Interpretation der zentralen Tafel des berühmten Triptychons Garten der Lüste von Hieronymus Bosch (ca. 1490–1510). Mit einer Videospiel-Umgebung erschafft Heaney eine Parallelwelt, die auf den verschiedenen Ebenen des Gemäldes basiert. Statt von Boschs Figuren wird diese von Heaneys hybriden Quantenkreaturen bevölkert. Heaney animiert und modifiziert dafür ihre eigenen Aquarellmalereien mittels quantenbasierten Programmierens. So collagiert sie fantastische Wesen, gestaltet Landschaften, die zu atmen scheinen und schafft Strukturen, die zerbersten, um sich im Anschluss neu zu formieren. In der Art und Weise, wie Aquarellfarben auf dem Papier verschwimmen und sich so festen Strukturen widersetzen, spiegelt sich für Heaney das Verhalten kleinster Teilchen in der Quantenphysik wider.
In ihrer visuellen Sprache kreiert Heaney vielschichtige Effekte, die nur durch ihre Arbeit mit Quantencomputern möglich werden: digitale Bilder werden hybrid und fragmentiert in einer verschwommenen, verfremdeten Ästhetik, die die Gesetze der Quantenwelt darzustellen versucht. Wenngleich Heaneys Konzeption komplex und tiefgründig ist, benötigen Besucher*innen der Ausstellung keine Vorkenntnis der Quantenphysik. Im Gegenteil möchte Heaney dazu anregen, eigene emotionale Antworten auf die beunruhigenden und zugleich aufregenden Verheißungen des Quantenzeitalters zu finden.
Podiumsgespräch mit Libby Heaney, Ariane Koek und Anna Pappa
Mediathek besuchenUnter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei