Schering Stiftung

Preisträger*in 

Jens Claus Brüning

Jens Claus Brüning

Agouti-verwandtes Peptid (AGRP)

Agouti-verwandtes Peptid (AGRP)
Foto: MPI

Jens Claus Brüning

Ernst Schering Preis 2020

Jens Claus Brüning

Ernst Schering Preis 2020


Jens Claus Brüning ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln und leitet die Poliklinik für Diabetes, Endokrinologie und Präventivmedizin am Universitätsklinikum in Köln. Der Mediziner und Stoffwechselforscher erforscht den Zusammenhang von Diabetes mellitus Typ 2 und Insulinresistenz. Er konnte zeigen, wie das zentrale Nervensystem die Nahrungsaufnahme reguliert und die Energieverfügbarkeit im Körper beeinflusst. Bei der Regulierung des Energiehaushalts und somit auch für die Nahrungsaufnahme spielt das Gehirn eine entscheidende Rolle.

Die Wechselwirkungen zwischen dem sehr komplexen Hormonsystem und der Steuerung im Nervensystem gehören zum Forschungsschwerpunkt von Prof. Brüning. So konnte er bestimmte Hirnzellen als Steuerzentrale für den Stoffwechsel identifizieren und ihre Wirkung beschreiben.

Seine Grundlagenforschung ist wegweisend für neue Präventions- und Therapieansätze bei Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten. Für seine herausragenden Forschungsarbeiten erhält Prof. Dr. Jens Claus Brüning den Ernst Schering Preis 2020.
Eine siebenköpfige Jury internationaler Wissenschaftler*innen hat Brünings Forschungsarbeiten unter 23 Nominierungen herausgestellt.

Professor Brüning wurde für den Ernst Schering Preis von Prof. Dr. Herbert Jäckle, Direktor im Ruhestand des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie, vorgeschlagen. Professor Jäckle, der im Rahmen der Preisverleihung mit ihm über seine Arbeit sprechen wird, sagt: „Herr Brüning ist Mediziner, der in der Grundlagenforschung Bahnbrechendes geleistet hat. Dies hat er nicht nur seiner intellektuellen Brillanz, sondern auch seiner sozialen Intelligenz zu verdanken, mit der er seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen motiviert und dabei doch menschlich und bescheiden bleibt.“

In der Themenpartnerschaft „Gestörter Stoffwechsel“ zwischen dem Internetportal dasGehirn.info und der Schering Stiftung wird dieses gesellschaftlich relevante Thema für die breite Öffentlichkeit fachkundig und mit verständlichen, journalistischen Texten, Interviews und Animationen dargestellt.

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Begleitveranstaltungen 

Schülervortrag: Wie unser Gehirn die Nahrungsaufnahme steuert

01.10.2020
Prof. Dr. Jens Brüning

Schulfarm Insel Scharfenberg, Berlin-Tegel (nicht öffentlich)

Laudatio 

Herr Brüning ist Mediziner, der in der Grundlagenforschung Bahnbrechendes geleistet hat. Dies hat er nicht nur seiner intellektuellen Brillanz, sondern auch seiner sozialen Intelligenz zu verdanken, mit der er seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen motiviert und dabei doch menschlich und bescheiden bleibt.

Prof. Dr. Herbert Jäckle

Mit Jens Claus Brüning als diesjährigen Ernst Schering Preisträger zeichnen wir nicht nur einen Mediziner aus, der es auf beeindruckende Weise geschafft hat, Klinik und Grundlagenforschung aktiv miteinander zu verbinden, sondern zugleich auch einen exzellenten Wissenschaftler, der mit seinen Forschungsarbeiten Lösungen zum Umgang mit einem globalen Gesundheitsproblem aufzeigt.

Dr. Katja Naie

Mediathek

Video — 30.09.2020

Ausschnitt der Preisverleihung

Ernst Schering Preis 2020 an Jens Brüning

Zum Video

Preisverleihung 

Themenpartner www.dasGehirn.info 

Preisverleihung — 17.09.2020

Die Schering Stiftung verleiht den Ernst Schering Preis an den Mediziner und Stoffwechselforscher Jens C. Brüning. Der Mediziner Florian Kahles wurde mit dem Friedmund-Neumann-Preis ausgezeichnet.

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Mit Aminationen, Interviews und leicht verständlichen Texten wird das Forschungsgebiet des Ernst Schering Preisträgers 2020 erklärt.

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Jury 

Stefan Kaufmann ist Gründungsdirektor und Direktor der Abteilung für Immunologie des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie in Berlin sowie Professor für Mikrobiologie und Immunologie am Charité Universitätsklinikum Berlin. Er studierte Biologie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, wo er mit summa cum laude promovierte. Die Habilitation im Fach Immunologie und Mikrobiologie folgte 1981 an der Freien Universität Berlin. Von 1987 bis 1991 war er Professor für medizinische Mikrobiologie und Immunologie und von 1991 bis 1998 Ordinarius für Immunologie an der Universität Ulm.

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Pico Caroni ist seit 1995 Senior-Gruppenleiter am Friedrich Miescher Institute (FMI) for Biomedical Research und Professor für Neurobiologie am Biozentrum der Universität Basel. Er studierte Biochemie an der ETH Zürich und forschte anschließend über die Regeneration im Zentralnervensystem in der Arbeitsgruppe von Martin Schwab am Institut für Hirnforschung der Universität Zürich. Seit 1989 forscht er am FMI – zunächst als Junior-Gruppenleiter – über die Plastizität in definierten neuronalen Schaltkreisen und Systemen. Dabei interessieren ihn neben den Grundlagen von Lernen und Gedächtnis auch die Einflüsse von Genmutationen auf die Schaltkreise und die daraus resultierenden psychischen Störungen.

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Britta Eickholt ist seit 2011 Professorin für Molekulare und Zelluläre Biochemie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie promovierte 1998 am Guy’s Hospital in London. In 2001 erhielt sie eine Lecturship am King’s College London und startete ihre eigene Forschungsgruppe am ‚MRC Centre for Developmental Neurobiology‘. Sie wurde 2010 zur Professorin für Molecular Neurobiology am King’s College ernannt, bevor sie ihrem Ruf in 2011 nach Berlin folgte. In ihrer Forschung beschäftigt sich Britta Eickholt mit Mechanismen der Signaltranduktion, die dynamische Prozesse des Zytoskelett in neuronalen Zellen regulieren.

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Carl-Henrik Heldin ist seit 1992 Professor für Molekulare Zellbiologie an der Universität Uppsala, Schweden. Von 1986 bis 2017 war er Direktor des Ludwig Institute for Cancer Research in Uppsala. Professor Heldin ist Vorsitzender der Nobelstiftung, des Science for Life Laboratory sowie der European Molecular Biology Organization. Sein Forschungsinteresse gilt den Mechanismen der Signalübertragung durch Wachstumsregulationsfaktoren sowie ihre Normalfunktion und Rolle bei Erkrankungen. Ein wichtiges Ziel ist die Erforschung des möglichen klinischen Nutzens von Signaltransduktionsantagonisten.

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Petra Knaus promovierte 1991 am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg und wechselte dann für ihren Postdoc-Aufenhalt bis 1996 als Research Fellow und Associate ans Whitehead Institute for Biomedical Research, USA. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wurde sie Juniorgruppenleiterin am Biozentrum der Universität Würzburg. Dort gründete sie ihre eigene Forschungsgruppe mit dem Schwerpunkt BMP-Rezeption und Signaltransduktion. 2004 wurde sie Professorin für Biochemie – Signaltransduktion am Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin. 2010 wurde sie zur W3-Professorin für Biochemie – Signaltransduktion und Regeneration an der Freien Universität Berlin und der Charité ernannt. Hauptziel der Knaus-Gruppe ist es, die molekularen Mechanismen der BMP-Signaltransduktion zu verstehen und die gemeinsamen sowie unterschiedlichen mechanistischen Konzepte in verschiedenen Zell- und Gewebetypen zu identifizieren.

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Hartmut Michel studierte Biochemie an der Universität Tübingen und München und wurde 1977 an der Universität Würzburg promoviert. 1986 folgte seine Habilitation an der Universität München. Seit 1987 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt am Main und leitet dort die Abteilung für Molekulare Membranbiologie. Für die Aufklärung der dreidimensionalen Struktur des photosynthetischen Reaktionszentrums eines Purpurbakteriums erhielt er 1988 den Nobelpreis für Chemie – zusammen mit Johann Deisenhofer und Robert Huber.

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Martin Oestreich ist seit 2011 Professor für Organische Chemie (Synthese & Katalyse) an der TU Berlin. Seine Berufung wurde durch eine Einstein-Professur der Einstein Stiftung Berlin unterstützt. Er studierte Chemie an den Universitäten Düsseldorf, Manchester und Marburg (1991–1996) und wurde an der Universität Münster promoviert (1996–1999). Nach einem Postdoktorat an der University of California at Irvine (1999–2001) habilitierte er sich an der Universität Freiburg (2001–2005). Von 2006 bis 2011 war Martin Oestreich Professor für Organische Chemie an der Universität Münster. Gastprofessuren führten ihn nach Cardiff (2005), Canberra (2010) und Kyoto (2018). Seine Forschungsinteressen reichen von homogener Katalyse mit Hauptgruppenelementen bis hin zur Aufklärung von Reaktionsmechanismen.

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