18.03. – 05.06.2016
Donnerstag, 17. März 2016, 19–21 Uhr
Donnerstag bis Montag, 13–19 Uhr
Für Interviewanfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Andrea Bölling
Tel. +49.30.20 62 29 60
boelling@scheringstiftung.de
Die Schering Stiftung präsentiert die neue Arbeit Pechblende (Kapitel 1) von Susanne Kriemann, in der die in Berlin lebende Künstlerin – ausgehend vom Mineral Pechblende (Uraninit) – die Geschichte wissenschaftlicher und fotografischer Prozesse anhand der miteinander verwobenen Schauplätze Labor, Archiv, Museum und Bergwerk erzählt.
In den Jahren 1946–89 wurde die hoch radioaktiv strahlende Pechblende im Erzgebirge durch die Wismut AG/SDAG großflächig abgebaut. So wurde die DDR zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt und trug wesentlich zur atomaren Aufrüstung der UdSSR bei. Nach dem Mauerfall begann die Renaturierung der Landschaft, die bis 2045 abgeschlossen sein soll. Die andauernde radioaktive Strahlung gerät dabei jedoch zusehends in Vergessenheit.
Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Kriemann mit der sowohl realen als auch politischen Unsichtbarkeit von Radioaktivität und recherchierte dazu am American Museum of Natural History (New York), in den National Archives (Washington DC), am Museum für Naturkunde (Berlin) und am Museum Uranbergbau (Bad Schlema).
In „Pechblende (Kapitel 1)“ reflektiert Kriemann die künstlerischen Möglichkeiten, Unsichtbares
sichtbar zu machen. Sie bedient sich dabei sowohl analoger fotografischer Methoden als auch der Autoradiografie – einer Technik, bei der fotosensitives Material durch radioaktive Objekte selbst belichtet wird. Die Künstlerin kombiniert ihre Autoradiogramme mit Archivmaterial sowie musealen Objekten, um die radioaktive Strahlung zu beleuchten, die es vermag, trotz des emittierten Lichtes unsichtbar zu bleiben.
Parallel zeigt Prefix Institute of Contempory Art, Toronto, noch bis zum 26. März 2016 den Prolog dieser Arbeit von Susanne Kriemann. In „Pechblende (Prologue)“ kombiniert die Künstlerin ihre eigenen Autoradiogramme und Fotogramme mit Archivbildern aus unterschiedlichen Quellen, darunter Luftbildaufnahmen und wissenschaftliche Fotografien, auf denen die radioaktive Verseuchung von Tieren, Pflanzen und Menschen deutlich wird.
14.04.2016, 12–17 Uhr
im Exzellenzcluster der Humboldt-Universität zu Berlin
Susanne Kriemann, Künstlerin
Susan Schuppli, Goldsmiths, University of London
Dr. Ralf Thomas Schmitt, Museum für Naturkunde
Frank Weißflog, Besucherbergwerk Pöhla
Christina Landbrecht und Friederike Schäfer; Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung, HU Berlin
Moderation: Isabelle Busch
Ein Projekt in Kooperation mit dem Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin.
Ein Projekt in Kooperation mit dem Prefix Institute of Contemporary Art, Toronto, und dem Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert vom Kunstfonds Bonn.
Wir danken Lutz Seiler, dem American Museum of Natural History, New York, dem Museum für Naturkunde, Berlin, und dem Museum Uranbergbau, Bad Schlema, für die freundliche Unterstützung.
Unter den Linden 32-34
10117 Berlin
Telefon: +49.30.20 62 29 62
Email: info@scheringstiftung.de
Donnerstag bis Freitag: 13-19 Uhr
Samstag und Sonntag: 11-19 Uhr
Eintritt frei